Tierische Studie

Wow! Aus diesem Grund essen Kinder kein Fleisch

Polnische Forscher wollen innerhalb einer Studie herausgefunden haben, dass Kinder kein Fleisch essen, wenn das Tier einen Namen hatte.
Heute Tierisch
08.08.2024, 10:37

Kinder können oft noch keine Verbindung zwischen dem Schnitzel am Teller und dem tatsächlichen Tier herstellen. Es soll aber gelingen, wenn dem Hauptgericht ein Name wie beispielsweise "Schweinchen Babe" gegeben wird. Automatisch sind mit der "niedlichen" Bezeichnung auch Emotionen der Kinder verknüpft und sie lassen das Fleisch stehen. Zumindest besagt dies eine polnische Studie rund um Psychologin Dr. Aleksandra Rabinovitch der SWPS Universität in Warschau.

Fleisch essen ist gar nicht so einfach

Empathische Menschen tun sich generell mit dem Fleischkonsum schwerer, aber Personen entwickeln im Laufe ihres Lebens bestimmte Verleugnungsstrategien, die es auch Tierfreunden möglich macht, in den Kümmelbraten zu beißen. Dass Tiere menschliche Eigenschaften besitzen und wie wir auch Leid empfinden, ist für viele Grund genug, auf eine vegetarische oder vegane Lebensweise umzusteigen. Anderen gelingt mit vermehrtem Fleischkonsum die Gleichgültigkeit gegenüber dem Tier.

"Peppa Wutz"

Kindersendungen mit Anthropomorphismus sind laut der Studie ein Schlüssel zu mehr Tierliebe. "Peppa Wutz" ist schließlich wie ein Mensch, trägt Kleidung, hat Mama und Papa und schläft in einem Bett. Auch jeder Disney-Film hat zumindest einen Tiercharakter, der als bester Freund des Helden keinesfalls auf einem Teller landen dürfte. Wenn man Kindern zwischen vier und sieben Jahren jetzt also erklärt, dass ihr Schnitzel ebenfalls eine "Peppa Wutz" war, entschieden sich 73,3 Prozent von ihnen dafür, den Teller weit wegzuschieben.

Der Name schafft Bindung

Für die Forscher ist es nicht verwunderlich, dass Tiernamen sofort mit einer emotionalen Bindung einhergehen. Die persönliche Beziehung zu einem Tier, egal welchem, wird größer und größer, je mehr menschliche Eigenschaften dem Tier zugeschrieben werden. Von 208 Volksschulkindern im Alter zwischen fünf bis sechs konnte folgendes beobachtet werden.

Die Kinder wussten großteils zunächst, woher das Fleisch kommt. Als man jedoch ein Bild eines Schweinchens und eines Huhns hervorholte und diese Tiere getauft wurden, von Vorlieben und Abenteuern erzählte, hegten fast 80 Prozent aller Kinder den Wunsch dieses Tier kennenzulernen und es natürlich nicht zu essen.

Die Schlussfolgerung von Rabinovitch war also, dass Kinder sofort ihre Einstellung zum Fleisch ändern, wenn man sie mit Tieren konfrontiert, die Namen und auch persönliche Merkmale besitzen. Ähnlich wie die ablehnende Reaktion von uns Mitteleuropäern, wenn in Fernost Hunde am Speiseplan stehen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.08.2024, 09:00, 08.08.2024, 10:37
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