WM 2022
Wollten nur zwei DFB-Spieler die "Mund-zu-Geste"?
Aufregung nach dem WM-Aus! Deutschlands "Mund-zu-Geste" soll nicht von allen Spieler mitgetragen worden sein. Wer spielte welche Rolle?
Schon vor der WM in Katar gab es Diskussionen um die Menschenrechts-Lage im Wüstenstaat. Deutschland wollte – wie andere große Fußball-Nationen – ein Zeichen sitzen und Kapitän Manuel Neuer mit der "One Love"-Binde auflaufen lassen. Das wurde von der FIFA unter Strafandrohung untersagt. Neuer verzichtete daraufhin auf die Binde, posierte mit seinem Teamkollegen beim Mannschaftsfoto aber mit der Hand vor dem Mund.
Eine Geste, die auch lange danach für Gesprächsstoff sorgt. Nicht nur wegen der politischen Botschaft. Sondern auch, weil man sich bei Österreichs Nachbarn nun die Frage stellt, ob das frühe WM-Aus auch deswegen passierte, weil der Sport nicht ausreichend im Fokus stand.
Ein Bericht der ARD sorgt nun für weitere Aufregung. Demnach soll der Großteil der DFB-Spieler nicht die Absicht gehabt haben, ein politisches Statement zu setzen. Nur Kapitän Neuer und Leon Goretzka sollen sich für eine Aktion stark gemacht haben. Beide sollen laut "Bild" verschiedene Gesten vorgeschlagen haben, wobei sich die Mannschaft dann auf die "Mund zu"-Geste als kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt haben soll.
ARD-Experte Thomas Hitzlsperger erklärt dazu: "Ich bin der Meinung, die Spieler haben sich am Ende zu sehr damit beschäftigen müssen und es war nicht förderlich. Aber man muss auch sagen, kein Spieler hat es bisher als Alibi genutzt und das fand ich sehr, sehr gut."
Weiters meint der Ex-Teamspieler: "Wir – und ich beziehe mich da natürlich mit ein – oder auch der Verband können natürlich nicht von der Mannschaft fordern, dass sie das jetzt machen muss. Es wird nicht mehr funktionieren. Wir sind dafür richtig auf die Fresse geflogen."