Sensations-Wechsel
Wolff packt aus: So erfuhr er vom Hamilton-Hammer
Lewis Hamilton verlässt Mercedes nach dem Ende der Saison. Nun erzählte Teamchef Toto Wolff, wie er vom Abgang seines Star-Piloten erfuhr.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass Hamilton den "Silberpfeilen" nach dem Ende der Saison den Rücken kehren wird, ab 2025 für Ferrari fährt. Und das, obwohl der bereits 39-jährige Brite erst im August 2023 einen neuen Zweijahresvertrag bei Mercedes unterschrieb, der offensichtlich eine Option zur vorzeitigen Beendigung enthält.
Hamilton kam 2013 zu Mercedes, dominierte die Turbo-Hybrid-Ära ab 2014 und holte in dieser Phase sechs seiner sieben WM-Titel. Am Jahresende gehen Mercedes und Hamilton getrennte Wege. Ferrari-Präsident John Elkann und Teamchef Frederic Vasseur, jahrelang ein guter Hamilton-Freund, waren die treibenden Kräfte hinter dem Sensationswechsel, der nun perfekt wurde. Der Brite wird Teamkollege von Charles Leclerc, Carlos Sainz bekommt keinen neuen Vertrag.
Frühstück mit Hamilton
Mercedes-Teamchef Wolff erzählte nun in einer Medienrunde am Freitag, wie es zur Hamilton-Überraschung kam. Und wie der 52-jährige Wiener selbst davon erfuhr. "Vor 48 Stunden hätte ich noch nicht gedacht, dass Lewis im nächsten Jahr bei Ferrari fährt, auch wenn ich wusste, dass der Moment einmal kommt und er aufhören wird. Das Timing ist vielleicht überraschend, aber der Umstand selbst nicht", hatte der Mercedes-Teamchef gemeint.
Wolff erfuhr erst am Mittwochvormittag vom Hamilton-Abgang. "Er hat es mir beim Frühstück bei mir zu Hause in Oxfordshire gesagt. Ich habe die Gerüchte schon einige Tage zuvor gehört, aber wollte mit ihm persönlich sprechen", schilderte der Wiener. "Das war es grundsätzlich, das Gespräch hat eine gute Stunde gedauert. Und jetzt sind wir hier", meinte Wolff weiter.
"Man muss Lewis fragen..."
Absehbar sei der Überraschungs-Abgang nicht gewesen. "Wir waren uns vor der Weihnachtspause sehr einig, was seine Zukunft betraf. Man müsste Lewis fragen, warum er seine Meinung geändert hat. Für mich ist es aber vollkommen verständlich, dass er eine neue Herausforderung braucht. Das ist vielleicht die letzte Möglichkeit, in der Formel 1 etwas Neues zu machen", erklärte der Wiener.
"Wir wussten, dass ein kurzer Vertrag für beide Seiten Vorteile hat. Er nützt die Möglichkeit, uns zu verlassen. Ich respektiere, dass man seine Meinung ändern kann", schloss der Mercedes-Teamchef.