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Polizei droht "Pussy Riot"-Flitzerin mit Straflager

Heute Redaktion
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Flitzer von "Pussy Riot" demonstrierten beim Finale gegen Russland-Präsident Putin. Im Verhör wünschte sich ein Polizist Stalins "Große Säuberung" zurück.

Was war passiert: 52 Minuten waren im WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien gespielt, als plötzlich vier Flitzer auf den Rasen stürmten. Sicherheitskräfte waren sofort zur Stelle und schleiften die Eindringlinge zurück.

Die Flitzer, drei Frauen und ein Mann, waren Aktivisten der regierungskritischen Punkrock-Band "Pussy Riot". Sie wollten mit der Aktion ihren politischen Forderungen, wie zum Beispiel der Freilassung von politisch Gefangenen in Russland, Gehör verschaffen. Jetzt drohen ihnen empfindliche Verwaltungsstrafen.

"Ihr scheißt ganz Russland zu, ja!"

Der wahre Skandal spielte sich aber im Anschluss beim Verhör durch die russische Polizei ab. In einem Video (siehe unten) ist deutlich zu hören, wie ein Beamter die Aktivisten anschreit. "Ihr scheißt ganz Russland zu, ja!", tobte der Polizist. "Manchmal bereue ich, dass wir nicht 1937 haben."



Der Sicherheitsbeamte sprach damit die Zeit des "Großen Terrors" unter Sowjet-Diktator Josef Stalin an. Bis zu neun Millionen Menschen, großteils politische Widersacher, fanden dabei nach Schauprozessen den Tod. Wer nicht erschossen wurde, wurde in Straflagern weggesperrt.



Ein Schicksal, dass der Polizist scheinbar auch den politischen Aktivisten von Pussy Riot wünscht.

(Heute Sport)