Am 01. Dezember tritt in Oberösterreich ein wesentlich schärferes Hundehaltegesetz in Kraft, weshalb die umliegenden Tierheime jetzt bereits die Konsequenzen fürchten. Hunde werden vermutlich länger im Tierheim bleiben und wesentlich öfter abgegeben werden. Ob die Kapazitäten überhaupt gegeben sind, fragt jedoch niemand seit dem Gesetzesbeschluss.
Der Tierschutzhof Pfotenhilfe muss neben dem Bezirk Braunau drei Bezirke in Oberösterreich und Salzburg abdecken, wo es gar keine Tierheime gibt oder zumindest keine Hundeplätze vorhanden sind. Für die Unterbringung potenziell "gefährlicher" Hunde bräuchte es zusätzliche Auffangstationen mit sicheren Haltungsvorrichtungen und speziell ausgebildeten Trainern. Entsprechende Maßnahmen wurden aber bisher noch nicht umgesetzt.
Für ein neues Familienmitglied muss man sich bewusst und wohlüberlegt entscheiden. Spontankäufe bei Züchtern sind aus Tierschutzgründen abzulehnen. Hierdurch werden Tierheime oft nach kurzer Zeit zusätzlich belastet, weil der Welpe nicht den Erwartungen entspricht, nicht "funktioniert", auf den Teppich macht oder die Einrichtung zerstört.
Es sollte immer Hunden aus dem Tierschutz eine Chance und unbedingt der Vorrang gegeben werden, denn dort warten viel zu viele sehnsüchtig auf Familienanschluss und das aus Platzmangel teils unter suboptimalen Verhältnissen. Auch Welpen und Junghunde gibt es oft aus dem Tierschutz, etwa wenn trächtige Mütter oder ganze Familien abgegeben oder illegale Zuchten beschlagnahmt werden.
Aktuell warten am Tierschutzhof Pfotenhilfe etwa Rosi und ihre Kinder auf liebevolle Plätze. Aber auch ältere und nicht "perfekte" Hunde haben sehr wohl eine Chance verdient. Sie sind oft besonders dankbar und anhänglich und wer kann hier sagen, dass Rassehunde entzückender wären?