Wirtschaft
Wirte-Chef glaubt nicht an Schanigarten-Öffnung
Eigentlich sollten am 27. März die Schanigärten öffnen. Peter Dobcak, Gastronomie-Obmann in der Wirtschaftskammer Wien glaubt nicht daran.
Am Montag tritt die Regierung erneut zu einem Gipfel mit Experten, Opposition und Landeshauptleuten zusammen. Mit über 3.500 Neuinfektionen am Freitag dürften aber Lockerungen in weite Ferne rücken. Die Situation sei laut Gesundheitsminister Anschober "alarmierend". "Wir sind in der dritten Welle", so der Gesundheitsminister. Und deswegen müsse man nun reagieren.
"Brauchen 14-tägige Vorlaufzeit"
Auch die Schanigarten-Öffnung am 27. März dürfte sich nicht ausgehen. "Wir haben immer gesagt, wir brauchen eine 14-tägige Vorlaufzeit, um die Betriebe hochzufahren", erklärte Peter Dobcak, Gastronomie-Obmann in der Wirtschaftskammer Wien, am Freitag gegenüber der APA. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir am 27. März die Schanigärten aufmachen." Auch die Zahl der Neuinfektionen stimme eher pessimistisch.
Selbst wenn am Montag eine Lockerung formal verkündet würde, ginge es mit den Vorbereitungen nicht mehr aus. Gastronomie und Hotellerie sind seit 3. November geschlossen. Es sei zu befürchten, dass eine Öffnung erst Mitte oder Ende April möglich wird.
Dobcak für ordentliche Öffnung im Mai
Einzig im Bundesland Vorarlberg durften die Lokale am Montag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen öffnen. Dieses Experiment werde genau beobachtet.
"Auch wenn wir nur die Schanigärten aufsperren, müssen wir das gesamte Unternehmen hochfahren, und wir kennen das Aprilwetter, dann sitzen wir im Regen im leeren Garten", meint der Wiener Gastronomie-Obmann. Sein Vorschlag an die Politik: "Heben wir die Förderungen noch einmal etwas an und machen wir dann im Mai eine ordentliche Öffnung für draußen und drinnen."