Österreich-News
Teuerung – Im Sommer kein Schnitzel mehr auf der Karte
Die Teuerungen treffen auch die Lieblingsspeise der Österreicher: Das Schnitzel droht im Sommer von der Karte zu verschwinden.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine stellt auch die österreichische Wirtschaft vor große Probleme. Die Preise von Energie, Treibstoffen und Düngemittel schießen derzeit in die Höhe – "Heute" berichtete. Doch auch Lebensmittel werden immer teurer. Das setzt auch heimischen Wirten zu.
„"Das Schnitzel ist das beste Beispiel für die Teuerungen. Ich brauche dafür Fleisch, Öl, Eier, Mehl, Brösel und Gas."“
Lokal-Chef Peter Preslmayr passte in Salzburg seinen Schnitzelpreis an. Für ein Wiener Schnitzel vom steirischen Strohschwein samt einem kleinen Bier zahlt man im Kuglhof mittlerweile satte 17,80 Euro. Auch beim Wiener Wirt Roland Soyka kostet das Schnitzel bereits mehr. "Wir haben den Preis um einen Euro erhöht." Das Schweinsschnitzel mit Beilage kostet im Stuwer nun 14 Euro.
"Gaskosten von 2.400 Euro auf 6.000 Euro gestiegen"
"Das Schnitzel ist das beste Beispiel für die Teuerungen. Ich brauche dafür Fleisch, Öl, Eier, Mehl, Brösel und Gas. Unsere Gaskosten sind von 2.400 Euro auf 6.000 Euro gestiegen. Zehn Liter Rapsöl kosten mittlerweile das Doppelte. Dasselbe gilt für Eier und Mehl", berichtet Soyka. "Würde ich den Preis an die Ausgaben anpassen, würde allein die Rindsuppe 6,50 Euro kosten. Das kann ich nicht machen."
Speiseöl um 40 Prozent teurer geworden
Der Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer rechnet mit weiteren Preisanstiegen. "Allein das Speiseöl ist seit Anfang des Jahres um zumindest 40 Prozent teurer geworden. Das Problem ist, dass Fette und Speiseöle an den Benzinpreis gekoppelt sind. Aber auch Brösel und Eier etwa haben sich in kurzer Zeit um rund zwölf Prozent verteuert", betont er.
„"Wenn es so weitergeht, kann es sein, dass wir im Sommer kein Schnitzel mehr auf der Karte haben."“
"Die magische Marke von 20 Euro wird demnächst fallen", lautet Pühringers düstere Schnitzel-Prognose. Soyka geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wenn es so weitergeht, kann es sein, dass wir im Sommer kein Schnitzel mehr auf der Karte haben."