Nach Felssturz
Wirt verzagt: "Über 90 Prozent vom Umsatz fallen weg"
Am 3. Juni waren bei Aggsbach-Dorf 13.000 Kubikmeter Felsgestein abgegangen, seither ist die B33 gesperrt. Gastronomen beklagen Umsatzeinbußen.
Am 3. Juni waren bei Aggsbach-Dorf in der Wachau 13.000 Kubikmeter Felsgestein abgegangen, der Bereich ist seither für Auto- und Radfahrer gesperrt. Gastronomen und Bauern beklagen massive Umsatzeinbußen.
"Wir sitzen in einer richtigen Sackgasse, nach dem Felssturz fallen für uns über 90 Prozent Umsatz weg", klagt Patrick Daniels (57) im "Heute"-Gespräch.
"Stornierungen, keine Reservierungen mehr"
Laut dem Gastronomen des Restaurants "De Daniels im Aggsteinerhof" sei die Situation prekär: "Wir haben Stornierungen und keine Reservierungen mehr." Der Familienbetrieb musste das Arbeitsverhältnis mit vier Beschäftigten "auflösen und zum AMS schicken", so Elisabeth Daniels (52). 2022 war das Restaurant neu aufgebaut und viel investiert worden: "Vier Wochen haben wir uns durchgewurschtelt", jetzt brauche man aber definitiv finanzielle Unterstützung.
Patrick Daniels (57) vom Restaurant "De Daniels im Aggsteinerhof"
Gastro-Obmann Mario Pulker, selbst von der Sperre "massiv betroffen", sagt: "Alleine die 12.000 Radfahrer im Monat sind schon maßgeblich für das Tagesgeschäft. Die Betriebe leben von der Sommersaison, wir appellieren an Gäste, dass sie zu uns kommen."
Fährbetrieb erst am 22. Juli
Als Zwischenlösung hatte das Land mit Beginn der Ferien einen Fährbetrieb für Ausflügler angekündigt, dieser soll nun aber erst am 22. Juli starten. Eine Schiffsanlegestelle müsse noch adaptiert werden. Zumindest gibt es ab 28. Juni einen kostenlosen Bustransfer für Radler und die Anlegestelle in Aggsbach-Dorf werde ein Mal täglich in beide Richtungen angefahren. Wie lange die Sperre der B33 und des Donauradwegs andauert, ist noch unklar.
Auf den Punkt gebracht
- Nach einem Felssturz bei Aggsbach-Dorf sind Gastronomen und Bauern von massiven Umsatzeinbußen betroffen, da die B33 gesperrt ist
- Ein Gastronom klagt, dass über 90 Prozent des Umsatzes wegfallen und dass sie bereits Mitarbeiter entlassen mussten
- Die geplante Zwischenlösung mit einem Fährbetrieb verzögert sich, was die Situation weiter verschärft