Wirt hört auf – Bergbahnen übernehmen Hüttenbetrieb

Das Restaurant  bei der Bergstation des Vierersessellifts auf 1.770 Meter Seehöhe wird am kommenden Dienstag von den Hochkar Bergbahnen übernommen.

Der bisherige Gastwirt Johannes Putz, der das Haus zwölf Jahre  als "JoSchi Berghaus“ führte, hört auf.

Weiter in der Region beschäftigt

Putz führt am Hochkar noch andere Restaurants, einen Skiverleih, eine Skischule und eine Schirmbar. Um diese Betriebe wird er sich nun wieder verstärkt kümmern. Bekannt wurde das Geischlägerhaus (benannt nach dem Gründer des Skigebiets, Baumeister Franz Geischläger) auch durch seine Early-Bird-Frühstücke oder Niederösterreichs höchst gelegene Pizzeria.

Schwierige Mitarbeitersuche

"Es ist im Tourismus generell nicht leicht, Mitarbeiter zu finden, das gilt besonders für die exponierte Lage am Hochkar-Vorgipfel mit allen Unwägbarkeiten von Wind und Wetter“, kommentiert Putz seinen Rückzug im "Kurier".

Rückzug erzeugt Druck

Putz brachte die Hochkar&Ötscher Tourismus GmbH unter dem Dach der NÖ-Landesgesellschaft ecoplus Alpin jedenfalls in die Zwickmühle. Denn die Bergstation des Lifts ohne den Hüttenzauber des Geischlägerhauses sei nicht denkbar. Zur einzigartigen Fernsicht in die steirischen Alpen oder bis ins böhmische Massiv gehört bei der Rast auch eine Bewirtung - dazu schreibe ein Passus im Kaufvertrag des Geischläger-Hauses vor, dass während des saisonalen Bergbahnenbetriebs auch dessen Betrieb stattfinden müsse.

"Kurzfristige Übernahme"

Marion Platzer-Jensch von der Hochkar & Ötscher Tourismus GmbH bestätigte, dass die Hochkar Bergbahnen kurzfristig den Gastronomiebetrieb übernehmen: "Wir setzen dazu Personal vom bisher von uns betriebenen Gasthaus Talstation ein, aber in diesem Bereich haben unsere Gäste ja ohnehin schon verschiedene Einkehrmöglichkeiten.“

"Sehr gute Lösung"

Für Göstlings Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (VP) ist der Einstieg der Hochkar Bergbahnen "eine sehr gute Lösung“. Johannes Putz dankt er für "die tolle Arbeit am Geischlägerhaus“. Der Ortschef verweist auch auf die zunehmende Zahl an Radfahrern, die über die neu sanierte Hochkar-Alpenstraße auf einer weiter asphaltierten Bergstrecke sogar mit Rennrädern bis zum Geischlägerhaus fahren können.