Besuch in der Mongolei
Wird Wladimir Putin am Dienstag festgenommen?
Kremlchef Putin reist in Kürze erstmals seit Kriegsbeginn in ein Land, das den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn anerkennt.
Obwohl gehen ihn wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine vom Internationalen Strafgerichtshof ein Haftbefehl erlassen wurde, reist der russische Präsident am Dienstag (3. September) in die Mongolei. Russlands Nachbar erkennt den Strafgerichtshof an und müsste Wladimir Putin bei dessen Aufenthalt eigentlich festnehmen.
Moskau sieht das aber gelassen und wegen der freundschaftlichen Beziehungen beider Länder keine Gefahr für Putin. Mehr noch: Er reist auf Einladung des mongolischen Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch dorthin, um die Zusammenarbeit mit dem Nachbarn auszubauen. Die Mongolei bemüht sich um ein ausgewogenes Verhältnis zu den mächtigen Nachbarn China und Russland sowie zum Westen.
Die ukrainische Regierung drängt indes die Mongolei zur Festnahme des russischen Präsidenten während seines Besuchs in Ulan Bator. "Wir fordern die mongolischen Behörden auf, dem verbindlichen internationalen Haftbefehl nachzukommen und Putin an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu überstellen", schreibt das ukrainische Außenministerium auf Telegram.
Auf den Punkt gebracht
- Wladimir Putin plant, am Dienstag in die Mongolei zu reisen, obwohl gegen ihn ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine vorliegt
- Die Mongolei, die den Strafgerichtshof anerkennt, steht unter Druck, Putin festzunehmen, doch aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern sieht Moskau keine Gefahr für den Kremlchef