Viertelfinal-Aufstieg

Wirbel um 28-Minuten-Flug von Frankreich-Team

Erst die Türkei, nun auch die Franzosen. Schon wieder nahm eine Mannschaft bei der EURO für eine Kurzstrecke das Flugzeug.

Sport Heute
Wirbel um 28-Minuten-Flug von Frankreich-Team
Frankreich-Teamchef Didier Deschamps und Kylian Mbappe nahmen für 177 Kilometer den Flieger.
Imago Images

Frankreichs Nationalteam zog mit einem 1:0-Erfolg gegen Belgien ins EM-Viertelfinale ein. Das Duell fand am Montag in Düsseldorf statt. Für die Heimreise ins Teamcamp nahmen "Les Bleus" danach den Flieger. Ein Kurz-Trip, der in Deutschland hohe Wellen schlägt.

Denn um ins Teamquartier nach Bad Lippspringe nahe Paderborn zu kommen, hat die "L´Equipe Tricolore" auf das Flugzeug zurückgegriffen. Vom Flughafen Düsseldorf ging es per Chartermaschine nach Paderborn – eine Entfernung von 177 Kilometern. Der Flug dauerte Medienberichten zufolge gerade einmal 28 Minuten. Dann ging es nochmal eine halbe Stunde mit dem Bus ins Teamhotel.

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    Die Türkei geht gegen Österreich mit 1:0 in Führung.
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    Reuters

    Der Flug startete um 22.35 Uhr, dafür wurde vom französischen Verband sogar ein Antrag zur Umgehung des Nachtflugverbotes gestellt, wie das zuständige Umweltministerium des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfahlen dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigte.

    Nach Sieg gegen ÖFB fuhren "Les Bleus" mit dem Bus

    Der Kurz-Flug der Franzosen stieß auch dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sauer auf. "Da ist in der Tat unfassbar. Das ist eines der absurdesten Beispiele, die ich bislang gehört habe. Ich gehe mal davon aus, dass die Mannschaft unter dem Strich sogar Zeit verloren hat", ärgerte sich der Verkehrsreferent Werner Reh gegenüber der "dpa". Zum Flug und der Fahrt ins Teamcamp kommt ja noch die Anfahrt zum Düsseldorfer Flughafen hinzu.

    Frankreichs Team nahm nach dem ersten Spiel im Düsseldorfer Stadion – dem 1:0-Erfolg über Österreich in der Gruppenphase – den Bus. Die Mannschaft sei nach der dreistündigen Fahrt um 3.20 Uhr völlig übermüdet im Camp angekommen. Trainer Didier Deschamps beschwerte sich auch über einen zu kleinen Bus, in dem es für größere Spieler auch unbequem gewesen sei. Deshalb habe sich der Verband dazu entschlossen, nach dem Achtelfinale zurückzufliegen.

    Zuvor sorgte Österreichs Achtelfinal-Bezwinger Türkei für einen ähnlichen Vorfall, reiste nach einem Spiel in Hamburg per Flieger zurück ins Teamcamp in Barsinghausen nahe Hannover. Auch hier nahm das Team von Hamburg den Charterflieger nach Hannover.

    red
    Akt.
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