Ernährung

Wir sollen alle Erbsenzähler werden

Dreimal pro Woche gehören Hülsenfrüchte auf die Teller – also Bohnen, Erbsen, Linsen und Kichererbsen. Das empfiehlt uns Gesundheitsminister Rauch.

Bernd Watzka
Wir sollen alle Erbsenzähler werden
Nicht alle Österreicher sind von Erbsen & Co begeistert
KI

Schön, dass sich unsere Politiker auch darum kümmern, was wir essen sollen: Das Gesundheitsministerium hat zu diesem Zweck die österreichischen Ernährungsempfehlungen überarbeitet und vor kurzem präsentiert.

Erstmals finden sich darin "Hülsenfrüchte und daraus hergestellte Produkte" als eigene Kategorie. Die Ernährungsexperten halten drei Portionen pro Woche für ideal. Im Gegenzug sollen Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte reduziert werden.

Vegetarische Ernährung wird empfohlen

Zum ersten Mal gibt es auch Empfehlungen für die vegetarische Ernährung. Minister Rauch setzt dabei vor allem auf Aufklärung: "Wir wollen den Menschen nichts vorschreiben oder verbieten, sondern ein Bewusstsein schaffen."

Gesunde Ernährung schützt unsere Gesundheit und unser Klima gleichermaßen." Auf der Homepage des Sozialministeriums finden Interessierte auch Tipps für vegane Ernährung und Rezepte.

„Wir wollen den Menschen nichts vorschreiben oder verbieten, sondern ein Bewusstsein schaffen.
Johannes Rauch
Gesundheitsminister

Drittel der Treibhausgas-Emissionen durch Ernährung

Bis zu 30 Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich gehen auf die Ernährung zurück. Vor allem Produktion und Transport von tierischen Lebensmitteln setzen viel CO2 frei und verbrauchen Energie, Wasser und Ackerflächen.

Ernährung sei damit ein maßgeblicher Treiber der Klimakrise und des Artensterbens. Zudem unterliegen Ernährungsgewohnheiten einem ständigen Wandel, beeinflusst durch kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung, heißt es weiter.

Bohnen sind eine hervorragende Protein-Quelle
Bohnen sind eine hervorragende Protein-Quelle
Bild: iStock/Symbolbild

Mehr pflanzliche Proteine essen

Wichtigste Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung bleiben Trinkwasser (6 Portionen/Tag), Gemüse und Obst (5 Portionen/Tag) sowie Getreide und Erdäpfel (4 Portionen/Tag). Hülsenfrüchte und daraus hergestellte Produkte seien ein umweltfreundlicher und günstiger Proteinlieferant. Mahlzeit!

Falsche Ernährung verursacht Krankheiten

"Krankheiten wie bestimmte Formen von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nephrologische Erkrankungen und viele mehr stehen in direktem Zusammenhang mit der Art und Weise, wie wir uns ernähren", so der Grüne Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner, der die ministeriellen Ernährungsempfehlungen gutheißt.

Lust machen auf gesundes Essen

"Unsere Aufgabe als Gesellschaft muss es sein, Lust auf gesunde Ernährung und einen gesunden Umgang mit Lebensmitteln zu machen. Das beginnt natürlich schon in den Kindergärten und Schulen", so Schallmeiner.

Aktionen wie die "Gesunde Jause" würden bereits im Kindesalter einen Zugang zu gesunder Ernährung schaffen. "Mit den Ernährungsrichtlinien bringen wir wichtiges Wissen über gesunde Ernährung in die Küchen der Menschen nachhause", erläutert Schallmeiner.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Gesundheitsminister Rauch empfiehlt, Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen dreimal pro Woche zu essen
    • Ernährungsempfehlungen wurden überarbeitet und enthalten nun auch Tipps für vegetarische und vegane Ernährung
    • Diese Änderungen sollen nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Klima schützen, da 30 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Ernährung zurückzuführen sind
    bw
    Akt.