Personalnot, Gewalt

"Wir schaffen das nicht" – Wiens Lehrer demonstrieren

Schon lange bemängelt das Lehrpersonal zahlreiche Missstände im Bildungssystem. Nun will es sich mit einer Demonstration Gehör verschaffen.

Wien Heute
"Wir schaffen das nicht" – Wiens Lehrer demonstrieren
Das Lehrpersonal hat an vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen
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Zu wenig Personal, daraus resultierende Überlastung und fehlende Ressourcen – das sind nur einige der Dinge, die für Lehrkräfte große Herausforderungen darstellen. Um auch die Politik dazu zu bringen, sich damit zu beschäftigen, versammeln sich Wiens Pflichtschullehrer am 17. Oktober 2024 um 17 Uhr vor der Wiener Bildungsdirektion in der Wiener City, um zu demonstrieren. Organisiert wird die Demo von der unabhängigen Lehrergewerkschafter:innen, der ÖLI-UG und der AktionsPlattform LehrerInnen – Österreichische LehrerInnen Initiative – unabhängige GewerkschafterInnen, der apfl-ÖLI-ug.

Alte Forderungen werden erneuert

Um 17 Uhr findet die Kundgebung der Unabhängigen Lehrergewerkschafter:innen vor der Wiener Bildungsdirektion statt. Da sich der Protest nicht bloß auf diesen Bereich beschränken soll, wird es noch zu weiteren Stationen gehen: Mit Start um 17:45 Uhr Ecke Renngasse/Hohenstaufengasse geht es zu den 2 Stationen, vor das Bildungsministerium (18 Uhr) und dann auf den Ballhausplatz zwischen Kanzleramt und Präsidentschaftskanzlei (18:20 Uhr).

Die Forderungen, die sie dort laut machen wollen, wiederholen sich bereits seit einiger Zeit. Erneut werden Rufe nach ausreichenden Ressourcen und Unterstützung der Lehrarbeit durch multiprofessionelle Teams und nach der Attraktivierung des Lehrberufes laut. Die Bildungspolitik solle höchste Priorität bei den Regierungsverhandlungen haben, eine Meldestelle für Lehrer, wie sie von der FPÖ gefordert wird, soll verhindert werden. Letztlich fordern die Demonstrierenden transparente Arbeitsverträge. Auch gegen die immer größer werdenden sprachlichen Defizite von Schülern sowie Gewalt und Extremismus an Schulen müsse vorgeganen werden.

Dienstversammlung für Sonderpädagogik

In der Wiener Sonderpädagogik sind die Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte so belastend, dass der überfraktionelle Ausschuss der Sonderpädagogik, geleitet von der apfl-ÖLI-ug, der AktionsPlattform LehrerInnen – Österreichische LehrerInnen Initiative – unabhängige GewerkschafterInnen, eine Versammlung für Montag, den 21. Oktober, um 13 Uhr einberufen hat. Rund 1.500 Beschäftigte sollen daran teilnehmen, weshalb es auch zu Unterrichtsausfällen kommen wird.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Das Lehrpersonal in Wien plant eine Demonstration am 17.Oktober 2024, um auf Missstände wie Personalmangel, Überlastung und fehlende Ressourcen im Bildungssystem aufmerksam zu machen
    • Organisiert von unabhängigen Lehrergewerkschaften, fordern sie unter anderem mehr Unterstützung durch multiprofessionelle Teams, attraktivere Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen sprachliche Defizite sowie Gewalt und Extremismus an Schulen
    red
    Akt.