Im Jahr 2023
Wir brennen für Strom – Mega-Gewinn für Wien Energie
Der Energieversorger machte im vergangenen Jahr 4,67 Milliarden Euro Umsatz und fuhr einen Reingewinn von 598,1 Millionen Euro ein.
Für die Preisanpassungen bei den Strom- und Gas-Tarifen mussten in den vergangenen Monaten und Jahren viele Wiener "brennen", die hohen Kosten brachten Kunden oftmals in die finanzielle Bredouille. Die Energiemärkte hätten sich 2023 etwas beruhigt, die Lage sei aber weiterhin angespannt, erklärte nun Michael Strebl, Vorsitzender der Wien-Energie-Geschäftsführung bei einer Pressekonferenz.
Die Preise im Großhandel seien gesunken, das Niveau vor der Energiekrise sei aber weiterhin nicht erreicht: "Die geopolitische Lage bleibt unsicher, und die Marktschwankungen sind nach wie vor da", so Strebl.
Umsatz lag im Vorjahr bei 4,67 Milliarden
Dennoch fuhr die Wien Energie im vergangenen Jahr satte Gewinne ein: Der Umsatz fiel zwar um 21,4 Prozent auf 4,67 Milliarden Euro, dafür legte der Jahresüberschuss (Gewinn nach Steuern) um 54,9 Prozent auf 598,1 Millionen Euro zu. "Wir stehen wirtschaftlich auf guten Beinen", meinte Strebl.
"Wir geben unser Ergebnis weiter, im Wesentlichen in drei Bereichen, in Entlastungsmaßnahmen für unsere Kundinnen und Kunden, die Sicherstellung der Versorgungssicherheit und grüne Investitionen", so der Wien-Energie-Chef.
Erste Wiener Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff
Tarif-Senkungen ab Juli
Im Sommer sollen daher die Preise für Strom und Gas gesenkt werden: Kunden mit dem "Optima Entspannt"-Tarif, die im Vorjahr noch nicht in einen neuen Tarif gewechselt sind, sollen ab Juli um 55 Prozent weniger für Strom und um 22 Prozent weniger für Gas zahlen.
Wer im Vorjahr auf den neuen Tarif umgestiegen ist, soll ab Juli um sechs Prozent weniger für Strom und um 9,5 Prozent weniger für Gas zahlen. Strom soll damit zukünftig netto 14,9 Cent pro Kilowattstunde kosten, Gas 5,7 Cent.
350 Millionen Euro sollen an Kunden gehen
Laut Strebl wurden im vergangenen Jahr Preissenkungen vor allem mittels Rabatten an die Verbraucher weitergegeben. Die Begründung: Man könne Verträge auch bei Preissenkungen nicht einseitig ändern. Nun sei das anders: Die geplanten Preissenkungen kämen zustande, weil die dem Vertrag zugrunde liegenden Indizes gesunken seien.
Insgesamt sollen 350 Millionen Euro an Kunden weitergegeben werden, 140 Millionen Euro davon seien für die Weiterführung der Fernwärmerabatte, 50 Millionen Euro für Angebote im Strom- und Gasbereich und zwölf Millionen Euro für ein Sozialpaket vorgesehen.
Beschleunigter Fernwärme-Ausbau
Weiters sollen heuer 502 Millionen Euro investiert werden: Das Geld soll in die erneuerbare Strom- und Wärmeerzeugung sowie die Fernkälte, weitere 100 Millionen Euro in den beschleunigten Ausbau der Fernwärme in Wien gesteckt werden.