Wien

Kardinal: "Jesus ist die Verheißung von echtem Frieden"

Weihnachten – für viele eine Zeit voller Hoffnung und Harmonie, für andere leider einsam. Kardinal Schönborn wünscht allen Menschen ein frohes Fest.

Christoph Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn verfasste die Weihnachtsbotschaft für alle <em>"Heute"</em>-Leser.
Kardinal Christoph Schönborn verfasste die Weihnachtsbotschaft für alle "Heute"-Leser.
Denise Auer, Picturedesk

Warum ist Weihnachten ein so ersehntes und zugleich ein so schwieriges Fest? Warum macht es so viel Freude und zugleich so viel Stress? Viele fürchten sich davor und hoffen doch, dass es gelingt. Weihnachten weckt viele Gefühle, Erinnerungen an die Kindheit, an Geborgenheit in der Familie. Doch gerade zu Weihnachten zeigen sich Spannungen und Konflikte besonders deutlich.

Einsamkeit am Heiligen Abend

Als Kinder haben wir uns auf den Heiligen Abend, den Christbaum und die Geschenke gefreut und doch auch gespürt, dass etwas zwischen den Eltern nicht gestimmt hat. Weihnachten ist voller Hoffnung auf Harmonie und voll Enttäuschung, wenn sie fehlt. Selten drückt die Einsamkeit so sehr, selten ist die Sehnsucht nach zu Hause so stark wie an diesem Fest.

Das erlebe ich jedes Jahr bei der Weihnachtsfeier im Wiener Landesgefängnis. Weihnachten – das frohe und zugleich schwierige Fest! Warum ist das so?

Weihnachtswünsche

Ich glaube, es liegt an der großen Hoffnung, die Weihnachten verkündet: Jesus, das kleine Kind im Stall von Bethlehem, ist die Verheißung von echtem Frieden in unserer friedlosen Welt. Wir alle sehnen uns nach Frieden und hoffen immer neu, dass er gelingt, wenigstens zu Weihnachten! Ich wünsche es uns allen!

Das Weihnachtsevangelium

Lukas 2,1-20
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe / und auf Erden ist Friede / bei den Menschen seiner Gnade.
Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.

Das Team von "Heute" wünscht allen Leserinnen und Lesern ein frohes, friedliches und besinnliches Weihnachtsfest!

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