Den früheren britischen Premierminister Winston Churchill sah man mit Zigarre. Und das englische Topmodel Kate Moss gerne mal mit Zigarette. Rauchen, das galt lange auch in Großbritannien als selbstverständlich. Doch die Regierung in London will die Gesellschaft besser schützen und geht nun einen weitreichenden Schritt. Sie will es künftigen Generationen verbieten, auf legalem Weg Tabakprodukte zu kaufen.
"Beraubt Menschen ihrer Willensfreiheit"
Das britische Unterhaus stimmte am Dienstagabend in zweiter Lesung mit 383 zu 67 Stimmen mehrheitlich für einen entsprechenden Gesetzentwurf. Die Regierung von Premierminister Rishi Sunak stieß damit jedoch auch auf erheblichen Widerstand in der eigenen Partei. Unterstützung erhielt sie hingegen von der Opposition.
"Nikotin beraubt Menschen ihrer Willensfreiheit. Die große Mehrheit der Raucher fängt damit an, wenn sie jung sind und drei Viertel sagen, dass sie nicht damit angefangen hätten, wenn sie die Uhr zurückdrehen könnten", sagte Gesundheitsministerin Victoria Atkins am Dienstag bei der Debatte im Unterhaus. Es sei die Verantwortung und Pflicht der Regierung, die kommende Generation zu schützen, fügte sie hinzu.
Heftiger Widerstand für Sunak
Die Regierung will den Kauf von Tabak für Menschen, die nach dem 1. Jänner 2009 geboren wurden, illegal machen. Dafür soll das Mindestalter, das derzeit bei 18 Jahren liegt, schrittweise erhöht werden. Ziel von Premier Rishi Sunak ist, dass niemand, der in diesem Jahr 15 wird oder jünger ist, jemals legal Tabakprodukte erwerben kann. Rauchen selbst soll also nicht verboten werden – Erwachsene, die heute rauchen, können weiterhin Zigaretten kaufen –, künftigen Generationen aber soll es nahezu unmöglich gemacht werden.
Die Raucherquote in der Gruppe der 14- bis 30-Jährigen könnte damit nach Regierungsangaben bis zum Jahr 2040 nahe null liegen. Atkins argumentiert, das Gesetz werde Tausende Leben retten, den staatlichen Gesundheitsdienst NHS entlasten und die Produktivität des Vereinigten Königreichs erhöhen. In Großbritannien sterben jährlich Zehntausende Menschen an den Folgen des Rauchens.
Doch Sunak muss sich gegen heftigen Widerstand aus den eigenen Reihen durchsetzen. Er hatte für die Abstimmung keinen Fraktionszwang ausgegeben. Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch, die bereits als aussichtsreiche Kandidatin für seine Nachfolge gehandelt wird, teilte per X mit, sie werde gegen den Gesetzentwurf stimmen. Dutzende weitere Konservative stellten sich gegen Sunak.
"Rauchen könnte cooler werden"
Auch Sunaks direkte Vorgängerin an der Partei- und Regierungsspitze, Liz Truss, kritisierte das Vorhaben als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht erwachsener Menschen. Ex-Premierminister Boris Johnson, der nicht mehr Mitglied des Unterhauses ist, sagte: "Wenn ich mir einige der Dinge ansehe, die wir jetzt tun oder die im Namen des Konservatismus getan werden, halte ich sie für absolut verrückt."
Der konservative Abgeordnete Nick Fletcher sprach von einem Nanny-Staat, der seine Bürger bevormunde. "Wenn wir Erwachsenen mehr und mehr Entscheidungen aus der Hand nehmen, werden sich immer mehr Erwachsene zunehmend auf den Staat verlassen, für sie Entscheidungen zu übernehmen. Das ist keine gute Sache (...)", so Flechter.
Der konservative Abgeordnete Simon Clarke befürchtet, ein Verbot könne kontraproduktiv wirken. Alle seien sich einig, das Rauchen schlecht sei, die Wissenschaft sei da eindeutig. "Es gibt gute Wege, ein solches Problem anzugehen, und es gibt schlechte Wege", hatte er der BBC am Dienstag gesagt. Mit einem Verbote bestehe die Gefahr, dass Rauchen cooler werde, ein Schwarzmarkt entstehe und Behörden vor große Herausforderungen gestellt würden. Er warb dafür, Menschen stattdessen durch Bildung und Steuern vom Rauchen abzubringen. Wenn man einmal mit Verboten anfange, laufe man Gefahr, auch andere Dinge zu verbieten.
Der Entwurf sieht auch vor, E-Zigaretten unattraktiver für Jugendliche zu machen. So sollen süße Geschmacksrichtungen sowie knallige Verpackungen, die vor allem Minderjährige ansprechen, eingeschränkt werden. Einweg-E-Zigaretten sollen mit einem separaten Gesetz ganz verboten werden.
1/55
20.01.2025: "Zum Verzweifeln" – 70 Prozent Araber in Schulklasse. Obwohl Kinder jahrelang in Wien sind, können viele kein Deutsch. 20.000 davon kamen per Familiennachzug nach Wien, sprechen meist nur arabisch >>>
iStock (Symbolbild)
19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben. Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. Die Details >>>
Getty Images
14.03.2025: "Abzocke" – Frau muss für Radieschen 246,03 Euro zahlen. Teurer Snack: Der Einkauf im Supermarkt endete für eine Frau mit einer saftigen Strafe. 246 Euro musste sie wegen eines einzigen Radieschens zahlen. Weiterlesen >>>
12.03.2025: "Seit Jänner kein Geld" – Long-Covid-Patient wütend. Bei einem Arzttermin erfuhr Peter F., dass er keinen Versicherungsschutz hat. Medikamente gab es keine, Krankengeld auch nicht. F. ist verzweifelt >>>
09.03.2025: "Mach Kamera zu" – dann fallen in Favoriten Schüsse. Im 10. Bezirk lief ein Streit völlig aus dem Ruder. Nachdem ein Mann einem Hundebesitzer einen Stoß versetzt hatte, feuerte dieser Schüsse ab. Weiterlesen >>
Lesereporter
08.03.2025:Amadeus Awards 2025: DAS sind die Gewinner! In der Wiener Marx Halle fanden am Freitag wieder die "Amadeus Austrian Music Awards" statt. Etliche Künstler durften sich über eine Trophäe freuen. Mehr lesen >>
Monika Fellner; imago images / Future Image
07.03.2025: "Gehen im Siebenmeilenschritt Richtung 3. Weltkrieg". Die Staats- und Regierungschefs der EU haben den Weg für die Wiederaufrüstung Europas freigemacht. Darüber streiten nun FPÖ und NEOS >>>
REUTERS
06.03.2025: Doskozil zu Migration: "Österreicher wurden belogen". Aus "einer Situation der Hilflosigkeit heraus" habe die Politik die Österreicher im Asylbereich über Gebühr belastet, meint Burgenland-Chef Doskozil. Weiterlesen >>>
02.03.2025: 100 Euro extra! So kannst du dir nun deinen Bonus holen. Auch 2025 bleibt alles teuer. Doch Betroffene können sich jetzt zumindest kurz freuen: Sie können nun einen 100-Euro-Bonus beantragen. Mehr dazu hier >>>
Getty Images
01.03.2025: Trump-Streit mit Selenski. Das Treffen zwischen Donald Trump und Wolodimir Selenski im Weißen Haus eskalierte. Was wirklich gesagt wurde >>
27.02.2025: Corona-Ampel-Insider packt aus – jetzt kommt alles raus. Nach fünf Jahren Corona-Pandemie zieht Epidemiologe Gerald Gartlehner die ernüchternde Bilanz >>
Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com
26.02.2025: "Baywatch"-Traumstrand ist heute Giftmülldeponie. Wo einst David Hasselhoff und Pamela Anderson flanierten, breitet sich heute eine Mondlandschaft aus. Die L.A.-Brände vernichteten den Nobel-Strand >>
Teaserimport / Picturedesk, Archiv
25.02.2025: Angst vor Bankomat-Sprenger: Bank sperrt nun das Foyer. Dutzende Geldautomaten wurden zuletzt in mehreren Bundesländern in die Luft gejagt. Die Post und ein Bankinstitut reagieren nun mit Gegenmaßnahmen. Weiterlesen >>
Leserreporter
24.02.2025: Wahl-Beben bringt neuen Kanzler in Deutschland. Deutschland hat gewählt. Die Union rund um Spitzenkandidat Friedrich Merz geht als Sieger hervor. Ein starkes Ergebnis konnte zudem die AfD einfahren. Weiterlesen >>
Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com
23.02.2025: Heute wählt Deutschland! Vier Kandidaten kämpfen um das Kanzleramt – doch wofür stehen sie und ihre Parteien? "Heute" zeigt: Das wollen Merz, Weidel, Scholz und Habeck >
Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com
22.02.2025: IS ruft jetzt Anhänger auf, Österreicher zu überfahren. Terror-Drohungen gegen Österreich: Staatsschützer warnen die Bevölkerung, dass der IS zu Auto-Anschlägen aufruft, darunter in Salzburg und Wien. Mehr dazu hier >>
REUTERS
21.02.2025: Wiener Schüler müssen jetzt eigenes Klopapier mitnehmen. In einer Schule in Liesing sorgt eine Anordnung der Direktion für Ärger: Die Kinder sollen nämlich Klopapier von zuhause mitbringen. Mehr dazu hier >>>
Sabine Hertel / Unsplash
20.02.2025: Pensionisten, Pendler: HIER kürzen ÖVP und SPÖ jetzt. ÖVP und SPÖ konnten sich beim Budget einigen. Der bereits im Jänner nach Brüssel gemeldete Plan wird durchgezogen; Pensionisten und Pendler zahlen.
19.02.2025: Fix: Handyverbot an Wiener Schulen noch diese Woche! Wie "Heute" erfuhr, kommt noch in dieser Woche ein Handyverbot an Wiener Volks- und Mittelschulen. Es soll auch in Pausen gelten.
16.02.2025: 23-Jähriger lachte bei Bluttat – jetzt brisante Wende. Ein junger Syrer hat am Samstag in Villach mehrere Personen mit einem Messer verletzt, ein 14-Jähriger starb. Nun kommen immer mehr Details ans Licht >>>
zVg
15.02.2025: Andreas Babler und Christian Stocker sprechen über eine Regierungszusammenarbeit. Es könnte schnell gehen. Alle Details >>
Helmut Graf / Denise Auer / Montage: Heute
14.02.2025: So verbringen Fendrich, Lugner und Co. den Valentinstag."Heute" weiß, wie die heimischen Promis den Valentinstag verbringen und welche Bedeutung der 14. Februar für sie hat. Weiterlesen >>
Vienna Press / Andreas Tischler, picturedesk / Starpix
12.02.2025: Enthüllt: DAS ist das letzte Angebot von Kickl an ÖVP! Nach den EU-Agenden legt die FPÖ nun die Kultur für die ÖVP obendrauf. Beim Innenministerium wollen die Blauen hart bleiben. "Heute" hat die Details >>>
Helmut Graf/"Heute"
11.02.2025: Nach 37 Jahren gekündigt – "Jetzt überglücklich!" Josef P. hat ein halbes Leben bei Kika/Leiner gearbeitet. Als die Möbelkette pleiteging, verlor auch er seinen Job. Die ganze Story hier >>>
Picturedesk, aurena.at / OTS (Symbolfoto)
10.02.2025: Der Silber-Kuss für Kriechmayr von Ex-Skistar. Vincent Kriechmayr raste in Saalbach zu Abfahrtssilber. Die erste Gratulantin im Ziel: Ehefrau und Ex-ÖSV-Läuferin Michaela Kriechmayr. Weiterlesen >>>
08.02.2025: In diesen Lebensmitteln dürfen künftig Mehlwürmer sein. Ab dem 10. Februar darf Mehlwurmpulver offiziell in einer Reihe von Produkten verarbeitet werden. Die Zulassung ist zunächst auf 5 Jahre beschränkt >>>
Montage: iStock, Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com
05.02.2025: "Nicht in diesem Leben": ÖVP entsetzt über Kickl-Liste. Paukenschlag bei Blau-Schwarz: Der FPÖ-Vorschlag zur Aufteilung der Ministerien entsetzt die ÖVP. Österreich drohe, eine Filiale Russlands zu werden.
31.01.2025: Wien-Beben: FPÖ verdreifacht – aber SPÖ ist klar vorne. Bei der vorgezogenen Wien-Wahl wird die SPÖ von Bürgermeister Ludwig einen ungefährdeten Sieg einfahren. "Heute" hat die brandaktuelle Umfrage >>>
29.01.2025: 91-Jährige getötet – Nachbarin überlebte durch Zufall. Der mordverdächtige Slowake Robert O. (52) soll vor seiner Bluttat in Floridsdorf die Nachbarin des 91-jährigen Opfers im Visier gehabt haben. Weiterlesen >>
27.01.2025: Benko-Stiftung hortete in geheimem Tresor Millionen. René Benko lebte bis zu seiner U-Haft trotz Privatinsolvenz auf großem Fuß. Ermittler sind nun einen Schritt weiter, um herauszufinden, wie das ging. Weiterlesen >>
Georg Hochmuth, Helmut Fohringer / APA / picturedesk.com; "Heute"-Montage
26.01.2025: Könnte "natürlich" scheitern – rauer Ton bei FPÖ-ÖVP. Am Wochenende verschärfte sich die Situation zwischen FPÖ und der Volkspartei – Punkto Bankenabgabe. ÖVP-Haslauer ordnete die letzten Tage ein. Weiterlesen >>
Daniel Scharinger / Pressefoto Scharinger / picturedesk.com
25.01.2025: Benko im Häf'n: Seine Zelle, was er zum Essen bekommt. Vorerst 14 Tage ist Milliardenpleitier René Benko jetzt in U-Haft in einer Zelle im Grauen Haus in Wien. Was ihn dort im Gefängnis-Alltag erwartet. Weiterlesen >>
23.01.2025: Frau stillt halbnackt – dann steht Wahlhelfer vor ihr. Eine Mutter lag gerade auf der Couch und stillte ihre kleine Tochter, als plötzlich ein Fremder mit Wahlwerbung in ihrem Haus stand. Die ganze Story hier >>>
20.01.2025: "Zum Verzweifeln" – 70 Prozent Araber in Schulklasse. Obwohl Kinder jahrelang in Wien sind, können viele kein Deutsch. 20.000 davon kamen per Familiennachzug nach Wien, sprechen meist nur arabisch >>>
iStock (Symbolbild)
19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben. Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. Die Details >>>
Getty Images
14.03.2025: "Abzocke" – Frau muss für Radieschen 246,03 Euro zahlen. Teurer Snack: Der Einkauf im Supermarkt endete für eine Frau mit einer saftigen Strafe. 246 Euro musste sie wegen eines einzigen Radieschens zahlen. Weiterlesen >>>