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Wimbledon-Hammer fix, Djokovic verliert die Nummer 1

Nach dem Ausschluss russischer und belarussischer Athleten vom Tennisturnier in Wimbledon hat die ATP eine richtungsweisende Entscheidung verkündet. 

Heute Redaktion
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Novak Djokovic könnte ausgerechnet in Wimbledon Platz eins in der Weltrangliste verlieren.
Novak Djokovic könnte ausgerechnet in Wimbledon Platz eins in der Weltrangliste verlieren.
Imago Images

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs haben die Veranstalter des Rasen-Grandd-Slams entschieden, russische und belarussische Spieler vom Turnier auszuschließen. Betroffen sind unter anderem die beiden Mitfavoriten Daniil Medwedew und Andrej Rublew. 

Die Entscheidung sorgte jedenfalls für heftige Diskussionen im Tennis-Zirkus. Und zwang nun auch die ATP zu einer noch nie dagewesenen Maßnahme. Die Spielervereinigung verkündete am Freitag, für den Klassiker an der Church Road keine Weltranglistenpunkte zu vergeben. Auch die Spielerinnen-Organisation WTA wird denselben Schritt beschließen. 

Wimbledon bleibt bei Entscheidung

"Solange sich die Umstände nicht ändern, sehen wir mit großem Bedauern keine andere Wahl, als Wimbledon die ATP-Ranglistenpunkte für 2022 zu entziehen", stellte die ATP in einer Mitteilung klar. Die Organisatoren unterstrichen derweil, ihre Entscheidung nicht ändern zu wollen. Einerseits wolle man keine Maßnahmen ergreifen, "die die persönliche Sicherheit der Spieler oder ihrer Familien gefährden könnten." Damit spielten die Organisatoren auf den Vorschlag an, Athleten sollen sich in einem Schreiben vom Krieg distanzieren. Andererseits will Wimbledon verhindern, "dass der Erfolg oder die Teilnahme an Wimbledon zum Nutzen der Propaganda des russischen Regimes verwendet wird." 

Djokovic verliert Nummer 1

Dass nun im Wimbledon keine Punkte vergeben werden, wird vor allem dem Weltranglisten-Ersten und Titelverteidiger Novak Djokovic schaden. Denn der Serbe verliert nach seinem Triumph im vergangenen Jahr 2.000 Punkte, hat nun keine Chance mehr, diese Punkte zu ersetzen. Profitieren könnte nun ausgerechnet sein Verfolger Medwedew, denn der Russe verliert bloß 180 Punkte in Wimbledon, genauso wie der Weltranglisten-Dritte Alexander Zverev aus Deutschland.  

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    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
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    Aktuell liegt Djokovic 680 Punkte vor Medwedew. Damit wäre Platz eins in der Weltrangliste futsch.

    Im Tenniszirkus dürfen Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus aktuell unter neutraler Flagge antreten.