EM-Favorit mager
William kann nicht hinsehen – Pfiffe für müde Engländer
England kommt nicht in die Gänge. Der pragmatische Fußball des EM-Mitfavoriten ärgert die Fans, frustriert selbst Prinz William auf der Tribüne.
Frustrierter Prinz William, enttäuschende "Three Lions" – EM-Mitfavorit England steht mit einem Bein im Achtelfinale und wurde dennoch von den eigenen Fans ausgepfiffen. Vor den Augen des britischen Thronfolgers ging das Mutterland des Fußballs früh in Führung, zog sich dann gegen Dänemark wie beim 1:0-Auftaktsieg gegen Serbien zurück und bot eine einschläfernde Leistung. Endstand: 1:1.
Die Superstars Harry Kane, Phil Foden, Jude Bellingham, Bukayo Saka blieben mit Ausnahme der Aktion zum 1:0 (18. Minute, Kane nach Saka) blass. William ballte beim Führungstreffer noch enthusiastisch die Faust, wurde mit Fortdauer der Partie passend zur Darbietung des Star-Ensembles auf dem Platz immer frustrierter.
William verfolgte den Gruppenschlager neben Dänemarks König Frederik X und dessen Tochter, Prinzessin Isabella. Nicht dabei: Williams Ehefrau, Prinzessin Kate Middleton, die in der Heimat gegen ihre Krebserkrankung behandelt wird. Auch die drei gemeinsamen Kinder George (10), Charlotte (9) und Louis (6) blieben auf der Insel.
Österreich gegen Frankreich – die Noten
Dänemark erkämpft Punkt
"King" Kane macht Prinz William immerhin ein bisschen happy: Der Star des FC Bayern hat für Mitfavorit England die Tür ins Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft weit geöffnet. Die Three Lions holten in der Neuauflage des Halbfinals von 2021 gegen Dänemark zwar nur ein 1:1 (1:1), verteidigten aber mit vier Punkten die Tabellenführung in Gruppe C. Mal wieder reichte es nicht für einen Traumstart von zwei Siegen - dies gelang England bei einer EM noch nie.
Österreich gegen Frankreich – die Highlights des EM-Krachers
Der nach seinen gerade einmal 24 Ballkontakten im Auftaktspiel noch gescholtene Harry Kane (18.) traf zur Führung, doch Morten Hjulmand (34.) schoss vor der Pause den verdienten Ausgleich. Das Weiterkommen dürfte für England dennoch am Dienstag (21.00 Uhr) gegen Slowenien reine Formsache sein. Die mit zwei Zählern gestarteten Dänen brauchen gegen Schlusslicht Serbien zeitgleich definitiv noch weitere Punkte für den Einzug in die K.o.-Runde.
Die Polizei hatte die Partie als Risikospiel eingestuft, zunächst blieb allerdings alles friedlich. Mehr als 50.000 Briten machten ab den frühen Morgenstunden Party am Römer, 25.000 Dänen zogen per Fanmarsch vom Opernplatz durch die Stadt.
Vor 47.000 Zuschauern begann die Partie unter geschlossenem Dach sehr ausgeglichen, das Spiel der Engländer war dabei sehr statisch. Für die Führung reichte allerdings ein Tiefschlafmoment von Victor Kristiansen, der sich leichtfertig von Kyle Walker den Ball abluchsen ließ. Dessen abgefälschte Hereingabe schob Kane aus fünf Metern mit links ein, beim Jubel warf er Kusshände ins Publikum in Richtung seiner Frau Katie und seinen vier Kindern.
In der Folge zogen sich die Three Lions wie so oft zurück, spielten den schon oft gescholtenen Sicherheitsfußball von Gareth Southgate. Dänemark ließ den Ball gut laufen - allerdings nur bis zum Strafraum. Je näher es Richtung Tor ging, desto mehr fehlten die Ideen. Deshalb gab es vor allem Abschlüsse aus der Distanz. Die abgefälschte Bogenlampe des Wolfsburgers Jonas Wind landete auf dem Netz (32.), Hjulmands Flachschuss aus 28 Metern ging vom Innenpfosten rein.
Nach dem Wechsel investierten die Engländer wieder etwas mehr ins eigene Offensivspiel. Nach einem langen Ball köpfte Bukayo Saka über den herausstürmenden Kasper Schmeichel ans Außennetz (53.), dann traf Phil Foden aus der Distanz den Pfosten (56.). Die Dänen kamen nun ihrerseits deutlich seltener zu gefährlichen Angriffen, Mikkel Damsgaard prüfte Jordan Pickford aus der Distanz (68.).
Southgate nahm dann unter anderem Kane bei einem Dreifachwechsel vom Feld, der für ihn eingewechselte Ollie Watkins scheiterte an Schmeichel (71.). Auf der Gegenseite verpassten Andreas Christensen (84.) und Pierre-Emile Höjberg (85.) die Führung für Dänemark jeweils knapp.
Auf den Punkt gebracht
- Prinz William war frustriert über Englands enttäuschende Leistung bei der Fußball-Europameisterschaft, obwohl sie mit einem 1:1 gegen Dänemark immer noch gute Chancen auf das Achtelfinale haben
- Trotzdem wurden die Spieler von den eigenen Fans ausgepfiffen, während der britische Thronfolger das Spiel verfolgte
- Die Superstars des Teams blieben größtenteils blass, aber Harry Kane sorgte zumindest für etwas Freude, als er das Führungstor schoss