Probleme mit Klarna
Wienerin bekommt kein Paket, dafür Inkasso-Brief
Auf Social Media kursiert immer häufiger der Hashtag "klarnaschulden". Doch es gibt auch Kunden, die auch ohne echte Schulden Probleme bekommen.
So etwa auch Frau B. aus Wien. Sie bestellte sich im Internet ein neues Kleid, als Zahlungsdienstleister wählte sie Klarna aus und dachte sich nichts dabei. Bis das Paket nicht ankam.
Online bestellt – Paket nie erhalten
Für Frau B. war es nicht ersichtlich, doch der Vertragspartner des Onlinehändlers kam aus China. Das bestellte Kleid kam daher nie an. Frau B. beharrte zwar mehrmals eindrücklich auf ihre Bestellung, auf ein Paket wartete sie aber vergeblich. Laut AK gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, die zeigen, dass Frau B. in dieser Hinsicht kein Einzelfall ist.
Die Kundin gab sich aber schließlich geschlagen und erklärte den Rücktritt vom Kauf. Natürlich informierte sie auch Zahlungsdienstleister Klarna darüber. Dennoch erhielt sie kurz darauf zwei Mahnungen, schließlich wurde ihr sogar die Übergabe an ein Inkassobüro angedroht.
Erst Eingreifen der AK schaffte Abhilfe
Die verzweifelte Frau B. wandte sich schließlich an die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer. "Diese und ähnliche Fälle erleben wir immer wieder in unserer Beratung" erklärt Konsumentenschützerin Yasmine Krückel, die auch Frau B. betreute. "Mitunter werden die Fälle dann auch an ein Inkassobüro übergeben." Erst die Intervention der AK führte dazu, dass Klarna die Forderungsbetreibung einstellte.
Die Konsumentenschützer haben angesichts dessen und zahlreicher ähnliche Fälle auch einige Tipps:
- 1
Online-Unternehmen checken:
Bevor man online einkauft, sollte man das Unternehmen prüfen. Besonders das Impressum sollte man sich gut anschauen, auch andere Bewertungen und Rezensionen können Aufschlüsse geben. Wer dann noch unsicher ist, sollte lieber die Finger von dem Shop lassen. - 2
Inkassobüro
Auch wenn es im ersten Moment Stress auslöst – Achtung, wenn mit einem Inkassobüro gedroht wird. Inkassokosten müssen nur gezahlt werden, wenn sie notwendig, zweckentsprechend und angemessen sind! - 3
Vorsicht bei "Später zahlen"
Sogenannte "Buy now, pay later"-Angebote klingen zwar gut, können aber schnell zur Schuldenfalle werden. Wer diese Funktion öfter nutzt, kann schnell den Überblick über seine Finanzen verlieren. Dann findet man sich schneller als einem lieb ist in einem Teufelskreis aus Mahnungen und Inkassoforderungen wieder.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Immer häufiger verbreitet sich der Hashtag "klarnaschulden" in den sozialen Medien, wo Kunden von Problemen mit Klarna berichten
- Einige Kunden, wie Frau B.aus Wien, werden mit Mahnungen und Inkassodrohungen konfrontiert, obwohl sie keine echten Schulden haben
- Die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer rät dazu, in solchen Fällen umgehend Unterstützung zu suchen