Warnung vor Fake-Anrufen
Wienerin baff – "Betrüger nahmen Kredit in Ihrem Namen"
Eine Welle fieser Fake-Anrufen schwappt übers Land. Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus, versuchen an Geld zu kommen. Nicht immer erfolgreich.
Eine Wienerin wurde am Montagmorgen von einem nicht eingespeicherten Anrufer überrascht. "Hier spricht ein Mitarbeiter der Santander Bank, spreche ich mit Frau H.?", sprach der Anrufer die 32-Jährige mit ihrem richtigen Nachnamen an. Dann überbrachte er eine unangenehme Nachricht. "Ich wollte Sie darüber informieren, dass Betrüger in ihrem Namen einen Kredit bei unserem Institut aufgenommen haben."
Glücklicherweise schöpfte die Wienerin sofort Verdacht, antwortete geistesgegenwärtig "Ich glaube, Sie sind der Betrüger" und legte auf. Doch der Anrufer ließ nicht locker und versuchte es unmittelbar nach Gesprächsabbruch erneut: "Warum haben sie jetzt aufgelegt?" wollte der Mann, der einen leichten Akzent gehabt haben soll, wissen.
Bank reagierte sofort
Obwohl auch das zweite Gespräch nicht lange dauerte, blieb bei der Wienerin nachträglich ein mulmiges Gefühl zurück. "Was, wenn doch jemand in meinem Namen etwas gemacht hätte?", so die 32-Jährige zu "Heute". Sie wandte sich an die echte Bank und schilderte den Vorfall samt Namen und notierter Nummer des angeblichen Mitarbeiters.
"Es handelte sich eindeutig nicht um eine uns zurechenbare Telefonnummer", stellte Santander klar und empfahl eine Betrugsanzeige. Eine Salzburgerin machte diese Kontrolle offenbar nicht – und verlor 12.000 Euro.
Auf der Homepage warnt daher das Bankinstitut: "Aktuell geben sich Kriminelle gehäuft als Mitarbeiter der Santander Consumer Bank aus und versuchen über betrügerische Telefonanrufe an persönliche Informationen und Unterlagen von Privatpersonen zu gelangen. Bisher wurden uns aber keine tatsächlichen Schadensfälle gemeldet"
Keine Daten bekannt geben!
Bei diesen Anrufen werde zunächst nach einem vermeintlich beantragten Kredit gefragt. Wird dieser verneint, wird nach einem vermeintlichen Datendiebstahl gefragt, der in ein Protokoll aufgenommen werden müsse. "Wir bitten alle Betroffenen: Geben Sie keinesfalls Ihre Daten bekannt und melden Sie uns diese Vorfälle", so Santander zu "Heute".
Warnhinweise
➤ Dubiose Telefonate sofort beenden
➤ Am Telefon nie Informationen zu finanziellen Verhältnissen oder Konten preisgeben
➤ Echte Bankberater fordern nie zu einer Fernwartung auf, eine existente Rufnummer ist kein Sicherheitsgarant
➤ Melde den Anruf sofort bei der nächsten Polizeidienststelle
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Wienerin wurde von einem Betrüger angerufen, der sich als Mitarbeiter der Santander Bank ausgab und behauptete, dass in ihrem Namen ein Kredit aufgenommen wurde
- Die Frau schöpfte Verdacht, beendete das Gespräch und informierte die echte Bank, die bestätigte, dass es sich um betrügerische Anrufe handelte
- Die Bank warnt vor betrügerischen Anrufen, bei denen persönliche Informationen und Unterlagen erlangt werden sollen, und fordert die Öffentlichkeit auf, keine Daten preiszugeben und Vorfälle zu melden