Wirtschaft
Wienerberger schließt jetzt zwei Ziegelwerke
Zwei Ziegelwerke im Burgenland und in der Steiermark werden geschlossen. 22 Mitarbeiter erfuhren am Freitag davon.
Wienerberger hat am Freitag den Produktionsstandort in Rotenturm bei Oberwart und das Mauerziegelwerk in Fürstenfeld geschlossen. Der Ziegelkonzern bestätigte gegenüber „Heute" eine ORF-Meldung. Beide Werke hatten seit Jahren im Pendelbetrieb produziert und haben auch nach der Schließung noch Ware zum ausliefern.
Zum Grund der Schließung sagte der Geschäftsführer von Wienerberger Österreich Mike Bucher: „Mit Rotenturm und Fürstenfeld schließen wir zwei Werke, deren Erhalt aufgrund der dort hergestellten Klinker-Produkte aber auch wegen des Alters der Werke unwirtschaftlich ist."
Wichtiger Bestandteil der neuen Wienerberger-Strategie sei es, Tondach und Keramik zu integrieren. Deshalb habe der Konzern ein neues Werk in Kärnten, Brenner, dazugekauft. Jetzt gelte es das Ganze zu konsolidieren, so Bucher. Wienerberger habe zehn Werke in Österreich, die gleiche Produkte produzieren könnten. Diese Werksschließung sei also eine „Reduktion der Kapazität", erklärte der Geschäftsführer.
Schließung mit 30. April
Das Ziegelwerk in Rotenturm bei Oberwart besteht seit Anfang des 20. Jahrhunderts. 1984 wurde es von Wienerberger übernommen und auf Klinkerproduktion umgerüstet. 2011 wurde im Interesse des Umweltschutzes noch eine Entstaubungsanlage errichtet. Laut Bucher sollen beide Produktionsstätten mit 30. April geschlossen werden. Wie die alten Werke künftig verwendet werden, „ist noch nicht Teil unserer Kommunikationsstrategie", so Bucher, der seit Anfang Februar im Amt ist. Die Werksschließungen wurden von seinen Vorgängern vorbereitet.
22 Mitarbeiter betroffen
Betroffen von der Schließung sind insgesamt 22 Mitarbeiter. „Wir haben mit den Mitarbeitern heute Gespräche geführt", erklärte Bucher. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werde ein Sozialpaket ausgearbeitet. Details wolle er noch nicht preisgeben, so der Geschäftsführer.
(GP)