"Heute"-Umfrage

Wiener zu Wahl: "Alle Parteien machen ähnliche Politik"

Nach einer Hochwasser-Pause geht das Match um den Nationalrat mit voller Härte weiter. Die FPÖ führt deutlich in Umfragen, was sagen Wiener dazu?

Newsdesk Heute
Wiener zu Wahl: "Alle Parteien machen ähnliche Politik"
Ist das Rennen um den Kanzler schon entschieden?
heute.at

Der Wahlkampf ist in den letzten Tagen in den Hintergrund getreten, die Hochwasserkatastrophe hat alles überschattet. Die Kandidaten zeigten sich hemdsärmelig und volksnah. ÖVP-Kanzler Karl Nehammer war Krisenmanager der Nation, FPÖ-Chef Herbert Kickl wünschte seinen "Freunden" und den Helfern alles Beste, postete ein Video aus einem verregneten Wald. SPÖ-Kandidat Andreas Babler zeigte sich wiederum in der Montur der Freiwilligen Feuerwehr.

Zurück zum Wahl-Endspurt: Seit Wochen dominiert die FPÖ sämtliche Umfragen. Die anderen Parteien sind scheinbar in einer Polit-Zwickmühle. Mit einer FPÖ, die von Kickl angeführt wird, wollen sie nicht koalieren.

Was denkt die Gesellschaft über diesen Kickl-Boykott? "Heute" hat sich in der Wiener Innenstadt umgehört.

"Heuchelei"

Die meisten, die wir treffen, haben ihre Wahlentscheidung bereits getroffen. So auch Alex (29), der findet, dass "das ganze Gerede von einer Front gegen Rechts eine ziemliche Heuchelei" ist. Damit spricht er die "Brandmauer gegen die FPÖ" an, die unter anderem der Grünen-Chef Werner Kogler fordert. Außerdem: "Ich bin der Meinung, dass die Blauen eine ähnliche Politik machen, wie alle anderen auch."

Nicht nur die Grünen, auch SPÖ und ÖVP können sich (zumindest mit Parteichef Herbert Kickl an der Spitze) keine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen vorstellen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen werde laut eigenen Angaben "eine antieuropäische Partei, eine Partei, die den Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht verurteilt", nicht durch seine Maßnahmen noch "befördern".

Das ganze Gerede von einer Front gegen Rechts ist total hohl und ziemliche Heuchelei!
Alex, 29
weiß schon, wen er wählen wird

Die Sache mit dem "Wählerwillen"

"Einer, der gewinnt, ist immer der erste und mit dem muss man verhandeln, das ist klar" findet Wolfgang (71), der sich dafür ausspricht, dass die FPÖ den Regierungsauftrag bekommt, sollte sie die Wahl gewinnen. "Man kann nicht sagen, den will man nicht, das geht ja auch nicht" fügt er hinzu. Er hat sich auch schon entschieden, wen er wählen wird: Seit meinem 18. Lebensjahr wähle ich die selbe Partei".

Einer, der gewinnt, ist immer der Erste und mit dem muss man verhandeln!
Wolfgang, 71
wählt seit seinem 18. Lebensjahr die gleiche Partei

Philipp (23) sieht das anders: "Ich will die FPÖ auf jeden Fall nie wieder in einer Bundesregierung sehen" gibt er offen zu. "Es ist eine Partei, die unfassbar gefährlich ist für unser gutes Sozialsystem, für uns junge Menschen und auch für unsere Demokratie" erklärt er sich. Rudolf (Name von der Redaktion geändert) hat sich noch nicht auf eine Partei festgelegt, eines weiß er aber sicher: "Auf alle Fälle nicht die FPÖ!"

Es bleibt spannend, wer das Rennen schlussendlich gewinnen wird und ob dann auch wirklich die stimmenstärkste Partei den Kanzler stellt. Die meisten Wähler wissen jedenfalls schon, wen sie mit ihrer Stimme in die Regierung wählen wollen.

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    Screenshot/ORF

    Auf den Punkt gebracht

    • Trotz Hochwasser-Katastrophe geht das Match um den Kanzler weiter
    • Die FPÖ führt in den Umfragen, manche wollen einen Kanzler Kickl jedoch verhindern
    • "Heute" hat sich in Wien umgehört, wie die Stimmung im Land ist
    red
    Akt.