Nicht nur die Optik stört
Wiener Weihnachtsbaum sorgt nun für Ärger mit Italien
Die Fichte überlebte zwei Weltkriege – nicht aber den Weihnachtsmarkt in Wien. Die Italiener ärgert, dass der Baum für Wien in Südtirol gefällt wurde.
Der größte italienische Umweltschutzverband tobt – Grund dafür ist der Wiener Weihnachtsbaum am Rathausplatz. Die 125 Jahre alte Fichte wurde in Südtirol gefällt und dann nach Wien gebracht. Der Transport über den Brenner kostete angeblich rund 44.000 Euro. In Südtirol ist man über die hölzerne Aktion nicht gerade erfreut – die Österreicher sollen ihre eigene Bäume fällen, lautet die Kritik. Dass der Baum gefällt wurde, sei "nicht zu akzeptieren", poltert Italiens Umweltverband-Präsident Argante Brancalion.
Fichte überlebte zwei Weltkriege
Immerhin habe die Fichte zwei Weltkriege überlebt – und wurde nun für nur ein paar Wochen am Weihnachtsmarkt in Wien gefällt. Das könne nicht sein, so die Italiener. Seit 1959 stellt jedes Jahr ein anderes Bundesland den Weihnachtsbaum für den Rathausplatz, seit 1989 ist auch Südtirol dabei. Ein Südtiroler Baum stand zuletzt 2014 am Rathausplatz.
Nun erstrahlt der Weihnachtsbaum
"Es ist für uns immer eine besondere Ehre, wenn wir den Christbaum nach Wien bringen dürfen. Ein schöner, voller Baum aus unseren Wäldern wird ausgesucht, um den Wienerinnen und Wienern und den Gästen aus aller Welt die Weihnachtszeit zu verschönern. Dieser Baum ist auch ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Wien und Österreich", meint hingegen Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher. Das sehen in Südtirol aber anscheinend nicht alle so. Am Freitag, 10. November, wird der Baum nun feierlich erleuchtet – und der Weihnachtsmarkt eröffnet.