"Rechtlich nicht möglich"

Wiener Polizeichef lehnt Bundesheer-Idee von Nepp ab

Die FPÖ fordert den Einsatz von Soldaten in Wien. Polizeipräsident Pürstl sieht weder Bedarf noch eine rechtliche Grundlage dafür.

Newsdesk Heute
Wiener Polizeichef lehnt Bundesheer-Idee von Nepp ab
Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp (links) möchte zusätzliche Soldaten in Wien – dies könne laut Polizeichef Gerhard Pürstl gar nicht umgesetzt werden.
Montage - Fotos: Sabine Hertel

Kürzlich ließ Wiens FPÖ-Chef, Dominik Nepp, mit einer ungewöhnlichen Forderung aufhorchen. Wie berichtet, möchte er als Sofortmaßnahme, um die "Bevölkerung zu schützen", einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Wien.

Eine Idee, die beim Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl auf Ablehnung stößt, wie der "Standard" berichtet. Die Sicherheitslage in der Hauptstadt habe die Polizei "durchaus im Griff" – für die jüngsten ethnischen Konflikte habe man erfolgreich sicherheitspolitische Maßnahmen gesetzt.

Nicht umsetzbar

Es gibt aber auch andere Gründe. Nepp forderte den Bürgermeister, Michael Ludwig (SPÖ), zu dem Schritt auf – die Anforderung durch den Wiener Regierungschef sei allerdings rechtlich gar nicht möglich.

Nepp forderte das Bundesheer im Einsatz am Reumannplatz, dem Handelskai, am Praterstern, am Spitz in Floridsdorf sowie entlang der U-Bahn-Linie U6. Laut dem Wiener Polizeichef fehle dem Bundesheer-Soldaten auch die notwendige polizeiliche Ausbildung für einen solchen Streifendienst. Das ist auch der Grund, weshalb Soldaten aktuell nur in bestimmten Bereichen eingesetzt werden, wie der Objektbewachung. 150 seien dafür im Einsatz – die Landespolizeidirektion könne dafür maximal 100 Personen anfordern.

Wahlkampf-Vorschlag

Die Idee des FPÖ-Landesparteichefs "ist vermutlich eher dem Wahlkampf geschuldet als einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Sache", so Pürstl gegenüber der APA. Weiters weist er auf die erneute Auszeichnung Wiens zur lebenswertesten Stadt der Welt und das hohe Vertrauen gegenüber der Polizei hin.

Personell gehe es der Exekutive in Wien auch besser. Heuer wurden rund 600 Personen aufgenommen, im Dezember gebe es einen weiteren Termin. Wichtig seien hingegen umfassende Befugnisse: "Wenn es zum Beispiel beim Messertrageverbot Unterstützung von allen Seiten gäbe, wäre ich dankbar", sagt Pürstl.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp fordert den Einsatz des Bundesheeres zur Unterstützung der Polizei in der Hauptstadt, was jedoch vom Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl abgelehnt wird, da weder Bedarf noch rechtliche Grundlage dafür bestehen
    • Pürstl betont, dass die Polizei die Sicherheitslage im Griff habe und die Idee vermutlich eher dem Wahlkampf geschuldet sei
    red
    Akt.