Großer Polizeieinsatz
Wiener misshandelte Hund – "hab nur auf Popsch gehaut"
Ein Mann soll seinen Vierbeiner geschlagen, am Halsband angehoben, gezerrt und über den Boden geschleift haben. Vor Gericht sprach er von "Klapps".
Riesenaufruhr am 30. Dezember des vergangenen Jahres in Wien-Meidling. Polizisten wurde mitten in der Nacht alarmiert, weil ein Mann (44) offenbar dabei beobachtet wurde, wie er seinen Hund auf offener Straße schwer misshandelt haben soll.
Hund über Boden geschleift, geschlagen
"Sie haben ihren Mischlingshund geschlagen und so stark am Halsband gerissen haben, dass er mit allen vier Läufen in der Luft hing", schilderte die Staatsanwältin am Wiener Landesgericht fassungslos. Außerdem soll der völlig verängstigte Vierbeiner vom Besitzer über den Boden geschleift worden sein.
Die Hundestaffel der Polizei musste anrücken und Beamte vor Ort verstärken. "Ich hab ihr nur eine am Popsch gegeben, weil sie nach mir geschnappt hat", verteidigte sich der wegen Tierquälerei angeklagte Wiener am Dienstag selbst vor Gericht. "Sie ist ein sehr lebendiger Hund und geht auf alles, was sich bewegt. Ich hab den Hund nur zurückgehalten."
Skurrile Szenen bei Polizeieinsatz
Einschreitende Einsatzkräfte schilderten das ganz anders: "Der Hund hat gequietscht und wurde auf die Schnauze und den Lauf geschlagen." Außerdem habe der Betrunkene vor den Beamten auf die Meidlinger Hauptstraße seine Notdurft verrichtet. Dabei dürfte er Tier an der Leine hochgezogen und in der Luft baumeln gelassen haben – Festnahme! Sein hilflose Haustier kam in amtliche Obhut. Das nicht rechtskräftige Urteil: 6 Monate bedingte Haft.