"Kein Zutritt"

Wiener Hotel sagt FPÖ-naher Burschenschaft ab

Bei einer FPÖ-nahen Burschenschaft hätte der rechtsextreme Politiker Matthias Helferich auftreten sollen. Nun gibt es keinen Veranstaltungsort mehr.

Newsdesk Heute
Wiener Hotel sagt FPÖ-naher Burschenschaft ab
Zwei Tage vor der Veranstaltung sagt das Hotel ab. Auch künftig wird man in keinem der 11 Standorte Zutritt erlangen, heißt es.
"Heute"-Montage - Screenshot: Google Street View/Instagram

Matthias Helferich bezeichnete sich selbst als "freundliches Gesicht der NS". Der 35-Jährige ist offenbar sogar der AfD zu rechts, seit 2021 ist er als fraktionsloser Abgeordneter im Bundestag und in Nordrhein-Westfalen wurde ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn gestartet.

Beim 130. Stiftungsfest der schlagenden Burschenschaft Aldania, welche eng mit der Wiener FPÖ verstrickt ist, soll er eine Festrede halten. Unter anderem ist Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp selbst Mitglied. Die Einladung zeige laut Klubobfrau Sigrid Maurer die "hässliche Fratze, die sich hinter der FPÖ verberge". Bisher hält man sich bei den Blauen dazu bedeckt.

Absage der Location

Stellung dazu bezieht aber nun das Arcotel Hotels. Der Standort der Hotelkette im siebten Bezirk in Wien steht wohl doch nicht mehr zur Verfügung. Man distanziere sich klar und entschieden von Rechtsextremismus, heißt es in einem Kommentar auf Instagram.

"Nach eingehender Prüfung der nicht ganz transparent erfolgten Buchungsanfrage haben wir die Veranstaltung selbstverständlich abgesagt", so die Hotelkette. Auch in Zukunft werden Veranstaltungen "mit Verdacht auf rechtsextremistischer Prägung" keinen Zutritt in einem der 11 Hotels in Deutschland und Österreich finden.

"Für Rechtsextreme immer ein Bett frei(?)"

Der Kommentar fand sich unter einem Beitrag der "Gruppe für organisierten Antifaschismus" in Wien. Darin wird das Hotel aufgefordert, das "rechte Vernetzungstreffen abzusagen". Sowohl die Adresse, Telefonnummer, E-Mail sowie der Name des Geschäftsführers des Standortes werden angegeben. Man solle anrufen, E-Mails schreiben und bei Google sowie auf den sozialen Medien Bewertungen hinterlassen, heißt es.

Ob dieser Post tatsächlich mit der Absage des Hotels in Verbindung steht, ist unklar. Jene Filiale war bereits die Event-Location, als die FPÖ einen Vortrag für die Aufarbeitung der Pandemie mit dem Corona-Leugner Sucharit Bhakdi veranstaltete - "Heute" berichtete.

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