Wien
Wiener entscheiden über die neue Argentinierstraße
Eine Hauptverkehrs-Ader in Wien-Wieden wird neu gestaltet. Die Bewohner des Grätzls können mitentscheiden. Die Befragung läuft bis 11. Mai.
Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof – vor allem, wenn man mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist. Nun startet die Planung für die seit längerem diskutierte Neugestaltung. Verbesserungen soll es insbesondere für den Radverkehr geben. Weitere Ziele sind eine Verkehrsberuhigung, mehr Grün, mehr Platz für das Gehen und bessere Aufenthaltsqualität, so Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
Befragung bis 11. Mai
Bis 11. Mai sind die Anrainer bei einer Befragung online oder per Karte am Wort. 9.200 Folder werden dafür in den nächsten Tagen an die Haushalte im Grätzl verteilt. Der Umbau wird von einem Projekt-Team der Stadt, dem Bezirk und der Mobilitätsagentur Wien begleitet und umgesetzt, die Bewohner sind in den Prozess eingebunden. "Es ist mir sehr wichtig, die Bewohner des Grätzls rund um die Argentinierstraße in die Gestaltung einzubinden. Darum freue ich mich sehr darüber, jetzt mit der ersten Befragung zu starten. Wir laden alle ein, sich zu beteiligen und uns zu sagen, was ihnen für die Zukunft wichtig ist", so die Wiedner Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
Zwei Vorschläge im Juni
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung fließen in die Konzepterstellung ein. Im Juni 2022 sollen dann zwei mögliche Varianten für die Gestaltung vorgestellt werden. Die Bewohner können dann auf Basis der Informationen wählen, welche Variante ihnen am liebsten ist.
Fahrradweg wird angepasst
Der Auslöser für die Neugestaltung der Argentinierstraße ist die dringend nötige Anpassung der Fahrrad-Infrastruktur, die noch aus den 1980er Jahren stammt. Ziel der Stadt und des Bezirks ist es, dass auf der Argentinierstraße in Zukunft alle gut und sicher unterwegs sein können, sagt Bezirkschefin Halbwidl im Gespräch mit der Rathauskorrespondenz. Der Umbau soll einerseits mehr Verkehrssicherheit bringen – unter anderem durch sicheres Radfahren in beide Richtungen und sichere Querungen für Zu-Fuß-Gehende. Dazu mehr Grün für eine bessere Aufenthaltsqualität und ein besseres Mikroklima. Anrainer sollen auch weiter Zufahren können, Parkplätze sollen erhalten bleiben.
Der Umbau soll auch mehr Grün in den Straßenraum bringen. Herausfordernd sind dabei die vielen Einbauten für Strom-, Gas-, Wasser- und Datenleitungen im Untergrund, die Baumpflanzungen erschweren können, sagt Halbwidl. Nach der Neugestaltung soll es jedenfalls mehr Platz im Öffentlichen Raum für Treffpunkte und Sitzgelegenheiten geben.