Gegen plötzlichen Herztod
Wien wird herz-sicher! 14 neue Defis retten Leben
Defis können Leben retten. 13 Dienstfahrzeuge des Gesundheitsdienstes der Stadt wurden jetzt mit Defibrillatoren ausgestattet.
"Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: Es geht um sofort einsetzende Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Laien, die jene Zeit überbrücken, bis die Rettungskräfte eintreffen", erklärt Puls-Präsident Harry Kopietz. Der Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes hat gemeinsam mit der Stadt Wien das Ziel, Wien "herz-sicher" zu machen.
Dafür werden diverse Einrichtungen und Örtlichkeiten in allen Bezirken mit Defibrillatoren ausgestattet. Ganz neu ist der Standort beim Stadtgesundheitsamt am Thomas-Klestil-Platz im 3. Bezirk, wo nun ein Laien-Defi in Betrieb genommen wurde. Zudem wurden aktuell 13 Fahrzeuge des Gesundheitsdienstes der Stadt Wien (MA 15) mit Defis ausgestattet und die Mitarbeiter entsprechend eingeschult.
Erste Hilfe rettet Leben
"Die Stadt Wien hat bereits zahlreiche Projekte gemeinsam mit dem Verein Puls erfolgreich umgesetzt. Der kontinuierliche Ausbau an öffentlich zugänglichen Defibrillatoren ist besonders wichtig, damit Erste Hilfe im Ernstfall rasch erfolgen kann", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
"Öffentlich zugängliche Defis sind unglaublich wichtig", so der MA-15-Leiter Jochen Haidvogel. "Wir haben alle Dienstfahrzeuge der MA 15 mit Defis ausgestattet und unseren Mitarbeitern bietet der Gesundheitsdienst laufend Erste-Hilfe-Schulungen an, um im Notfall schnell und kompetent helfen zu können. Nahezu alle Mitarbeiter wurden in Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Weiters wurden alle betrieblichen Ersthelfer mit 16 Stunden Erste-Hilfe-Fortbildungen geschult."
"Rufen, Drücken, Schocken" – Man kann nichts falsch machen
Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Aktuell liegt die Überlebensrate in solchen Fällen in Wien bei rund 20 Prozent.
"Wichtig ist, immer wieder auch zu vermitteln, wie einfach es ist, zu helfen und den Menschen entsprechende Einschulungen zu geben, damit sie die Scheu verlieren", sagt Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien. Zu folgenden Ersthelfer-Maßnahmen wird geraten: Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen.
Neue Defis für Wien
Auf den Punkt gebracht
- Die Stadt Wien und der Verein PULS haben das Ziel, Wien "herz-sicher" zu machen, indem sie öffentliche Einrichtungen und Dienstfahrzeuge mit Defibrillatoren ausstatten
- Die Mitarbeiter der MA 15 wurden entsprechend geschult, um im Notfall schnell und kompetent helfen zu können
- Die Überlebensrate bei Herzstillstandsfällen in Wien liegt derzeit bei rund 20 Prozent, daher wird betont, wie wichtig es ist, Erste-Hilfe-Maßnahmen zu vermitteln und die Scheu davor zu verlieren