Österreich
Gasexplosion mit zwei Toten in Wien war Absicht
Eine schwere Gasexplosion in einem Gemeindebau in Wien-Wieden forderte Ende Juni zwei Tote. Nun steht die Ursache fest, die Leitung war manipuliert worden.
Wie "Heute.at" berichtete, ereignete sich die Gasexplosion am 26. Juni in einem Wohnhaus in der Preßgasse im 4. Wiener Gemeindebezirk.
Die Explosion forderte zwei Todesopfer und mehrere schwer verletzte Hausbewohner. Neben dem Gebäude wurden auch zahlreiche Fahrzeuge schwer beschädigt.
Die Ursache für die verheerende Gasexplosion war zunächst völlig unklar. Nach intensiven Untersuchungen der Brandermittler des Landeskriminalamtes Wien sowie der Sachverständigen des Bundeskriminalamtes steht nun allerdings der Grund fest.
Mieter manipulierte Gasleitung
Demnach hatte einer der Mieter, ein 22-Jähriger, die Gasleitung in Suizidabsicht bewusst manipuliert. "Durch eine Manipulation an einem Anschlussrohr in der Küche konnte Erdgas ungehindert in die Wohnung strömen", teilte die Polizei Wien am Mittwoch mit.
Die Zündung erfolgte dann womöglich durch einen Schaltfunken oder durch offenes Feuer. Der mutmaßliche Verursacher kam dabei ums Leben.
Finanzielle Probleme
Laut "ORF Wien" dürfte der 22-Jährige berufliche und finanzielle Probleme gehabt haben. Neben dem jungen Mann wurde bei der Explosion auch eine 29-jährige Hausbewohnerin getötet.
Quelle: Video3
Insgesamt wurden 15 Personen verletzt, zwei davon schwer. Viele Bewohner verloren durch die Detonation ihr Zuhause. Eine Person soll sich noch immer im Krankenhaus befinden, heißt es in dem Bericht weiter.
Gebäude abgerissen
Der Gemeindebau an der Ecke Preßgasse/Schäffergasse wurde inzwischen komplett abgerissen. Nach Informationen von "ORF Wien" haben bis auf zwei Anrainer alle Personen des zerstörten Wohnhauses das Angebot einer Ersatzwohnung angenommen.
Nächste Woche sollen dann die gesperrte Straße und die Parkplätze wieder freigegeben werden.