Sima macht Druck

Wien und NÖ streiten um neue Bim bis nach Schwechat

Die Linie 72 sollte Wien mit dem Umland verbinden. Bisher wurde aus dem Plan nichts, laut der Stadt Wien liegt der Hund in Niederösterreich begraben.
Wien Heute
17.01.2024, 06:52

Bis 2023 will man in der "Klimamusterstadt Wien" die Anzahl der Autofahrer halbieren, verkündete Bürgermeister Ludwig bereits 2021. Um dieses Ziel zu erreichen, plante man eine Verlängerung der Straßenbahnen bis ins Wiener Umland. Die Bims könnten Pendler künftig bis nach Großenzersdorf oder Schwechat bringen, so der Stadtchef. 

Sima fordert rasche Umsetzung des Projekts

Konkret geht es um die geplante Straßenbahnlinie 72, die bis nach Schwechat fahren sollte. Die Umsetzung sollte bis 2025 erfolgen. Ob dieser Zeitrahmen eingehalten werden kann, ist derzeit noch unklar, wie der "ORF Niederösterreich" berichtet. Denn vor allem die Kosten für die neue Bim sorgen für Streitigkeiten zwischen den Bundesländern.

Der Bau der neuen Linie wird prinzipiell vom Bund gefördert, die Betriebskosten müssen aber von Wien und Niederösterreich gestemmt werden. Wie genau das aufgeteilt wird, ist derzeit noch offen. Die Wiener Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) will eine rasche Umsetzung des Projekts. "Grenzüberschreitende Straßenbahnen sind uns vor allem als Angebot an die Pendler ein zentrales Anliegen – unsere Planungen für die Linie 72 nach Schwechat sind längst fertig, der Bund würde mitfinanzieren. Leider hat der zuständige Verkehrslandesrat Landbauer bisher jeden Termin dazu abgesagt. Ich hoffe, dass wir dieses Zukunftsprojekt rasch gemeinsam umsetzen können", so Sima.

"Nicht leichtfertig durchpeitschen"

Ein solches Projekt werde man aber "nicht leichtfertig von heute auf morgen durchpeitschen", meint dieser unterdessen gegenüber dem "ORF Niederösterreich". Denn immerhin seien für die neue 72er-Linie etwa 60 Millionen Euro veranschlagt. Landbauer kritisiert fehlende Planung aus der Bundeshauptstadt, ohne die man "nicht weiterreden" könne. 

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