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Wien schickt Wacker heim und Linz ins Spital
Der Wiener Austria ist zumindest vom Ergebnis her die erhoffte Wiedergutmachung in der Fußball-Bundesliga gelungen. Die Favoritner feierten am Samstag zum Auftakt der 32. Runde gegen den FC Wacker Innsbruck einen 3:0-(0:0)-Heimerfolg, verteidigten Rang drei mit Erfolg und verschafften dem in die Kritik geratenen Coach Ivica Vastic Luft. Alexander Gorgon (52.), Roman Kienast (68.) und Tomas Simkovic (91.) sorgten vor 7.950 Zuschauern für die Entscheidung.
Die Austrianer durften sich nach drei Heimremis in Folge damit wieder über einen vollen Erfolg freuen und bauten ihre ungeschlagene Serie gegen die Tiroler auf sieben Partien (3 Siege, 4 Remis) aus. Kienast und Co. absolvierten somit eine gelungene Generalprobe für das Cup-Halbfinale am Mittwoch gegen Ried. Für die siebentplatzierten Tiroler ist der zweite Europa-League-Startplatz hingegen in weite Ferne gerückt. Vier Runden vor Schluss fehlen bereits fünf Punkte auf die Wiener.
Linz ging KO und musste ins Spital
Vastic setzte erstmals in seiner Ära auf eine Doppelspitze mit den beiden Angreifern Kienast und Roland Linz. Linz kam zu seinem ersten Meisterschaftseinsatz von Beginn an seit 3. Dezember 2011 (0:0 gegen Mattersburg). Sein 200. Ligaspiel war aber schneller zu Ende als gedacht. In der 7. Minute prallte der Stürmer mit Hauser zusammen und musste ausgetauscht und in der Folge ins Krankenhaus gebracht werden.
"Er hat eine Gehirnerschütterung und wird zur Beobachtung bis Sonntag oder Montag im Spital bleiben", sagte Austria-Arzt Alexander Kmen, der mit einer Pause "von einer Woche bis zehn Tage" rechnete. Die taktische Neuausrichtung mit einem 4-2-2-System war damit sofort wieder dahin, Stankovic kam in die Partie und die Gastgeber agierten wieder mit einer zuletzt üblichen 4-2-3-1-Formation.
Fade erste Hälfte
Spielerisch war vor der Pause von beiden Teams wenig zu sehen. Die Austria hatte zwar mehr Ballbesitz, ihr war die Verunsicherung nach der desolaten Vorstellung und 0:1-Niederlage in Kapfenberg aber deutlich anzumerken. Bei der besten Austria-Chance konnte sich Wacker-Tormann Safar bei einem Stankovic-Schuss auszeichnen, beim Nachschuss ins Tor stand Kienast im Abseits (34.).
"Vastic Raus" und Pfiffe
Kurz vor der Pause taten die Anhänger mit "Vastic Raus"-Rufen ihrem Unmut kund, gefolgt von einem kurzen Pfeifkonzert. Zur Pause reagierten beide Trainer, brachten mit Simkovic (für Liendl) sowie dem nicht ganz fitten Merino (für Bilgen) frische Kräfte. Und das Niveau wurde auch besser. Safar parierte einen Kienast-Schuss, den Gorgon-Nachschuss lenkte Kofler glücklich über das Tor ab (47.). Fast postwendend hatten die Wiener Glück. Bei einem Schreter-Freistoß sprang der Ball von der Stange zurück ins Feld und Margreitter rettete vor Kofler (50.).
Die Fans skandierten "Wir wollen die Austria sehen" und durften auch gleich jubeln. Schreter verlor in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball an Jun, der Stankovic bediente. Das Zuspiel zur Mitte verwertete Gorgon aus zwölf Metern ins lange Eck (52.). Damit war der Grundstein für den Sieg gelegt und für die Tiroler kam es noch bitterer. Nach einem Konter spielte Simkovic ideal auf Kienast, der souverän mit dem Außenrist an Safar vorbei ins lange Eck vollendete (68.). In der Nachspielzeit setzte Simkovic nach Stankovic-Vorarbeit noch das 3:0 drauf. Der Austria sind damit in einer Partie genauso viele Tore gelungen, wie in den vergangenen sieben Spielen.
APA/red.