9.100 Wohnungen in Sanierung
Wien packt an – Milliarden-Investition für Gemeindebau
Wien investiert 1,2 Milliarden Euro in die Sanierung und den Neubau von Gemeindewohnungen. Über 11.000 Wohnungen befinden sich in Arbeit.
Auf kaum etwas ist die Stadt Wien so stolz, wie ihren Sozialen Wohnbau. Die rund 220.000 Gemeindewohnungen und 200.000 Wohnungen aus geförderten Wohnbau sind aber längst nicht mehr alle in bestem Zustand. Noch im Juni beginnt etwa die Sanierung der Anlage in der Liesinger Gutheil-Schoder-Gasse ebenso wie im Hedwig-Lehnert-Hof in Floridsdorf.
"Wien beweist, dass Leistbarkeit und höchste Lebensqualität einhergehen können. Und dazu zählt es auch, die Verantwortung wahrzunehmen und die bestehenden Gebäude entsprechend zu sanieren", so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Auch neuer leistbarer Wohnraum soll geschaffen werden. Dieses Vorhaben lässt sich die Stadt insgesamt über 1 Milliare Euro kosten.
1,2 Milliarden Euro für Sanierung und Neubau
2021 wurde das Programm "Gemeindebau(t)" gestartet. "Seit dem Beginn des Programms wurden von Wiener Wohnen über hundert Projekte mit einem angestoßenen Investitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden beauftragt. Das betrifft insgesamt mehr als 11.000 Wohnungen“, so Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser.
In die Sanierung von Bestandsobjekten mit über 9.100 Wohnungen fließen rund 591 Millionen Euro. Auf den Neubau entfallen rund 1.950 Wohnungen. Dafür werden etwas mehr als 614 Millionen Euro investiert.
Fassaden, Dachgeschoß und Brandschutz
Umfassende thermische Sanierungen, bei der u.a. Fassadendämmungen, Kellerdeckendämmungen und Fenstertausch erfolgen, werden durchgeführt. Zudem werden etwa Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen wie neue einbruchshemmende Brandschutz-Eingangstüren und neue Brandrauchentlüftungen installiert. Und sofern bislang keine vorhanden waren und es technisch machbar ist, werden Liftanlagen errichtet. Auch Dachgeschosswohnungen werden errichtet.
"Es befindet sich eine Rekordzahl an Gemeindewohnungen aktuell in Sanierung. Der generelle Sanierungszyklus wird ebenfalls sukzessive gesenkt. Dabei wird auch auf intelligente Weise nachverdichtet und so entstehen neue Wohnungen. Denn Wien wird in Zukunft sowohl bei der Anzahl an sozialem Wohnbau als auch bei der Qualität des Wohnens an der internationalen Spitze bleiben", so Wohnbaustadträtin Gaál.
Sanierungszyklus: 40 Jahre ab 2030
Geplant ist eine Senkung des Sanierungszyklus auf 40 Jahre bis zum Jahr 2030. Das bedeutet, dass ab dann kein Gemeindebau mehr länger als 40 Jahre auf eine Sanierung warten muss. Grundsätzlich orientiert sich die Reihenfolge, nach der Gemeindebauten umfassend saniert werden, nicht am Gebäudealter, sondern an dem Objektzustand. Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen erfolgen davon unabhängig laufend je nach Bedarf.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Stadt Wien investiert über 1 Milliarde Euro in die Sanierung und den Neubau von Gemeindebauten, um die Lebensqualität und Leistbarkeit von Wohnraum zu gewährleisten
- Das Programm "Gemeindebau(t)" hat bereits über 100 Projekte angestoßen und plant, den Sanierungszyklus bis 2030 auf 40 Jahre zu verkürzen, um sicherzustellen, dass keine Gemeindebauten zu lange auf Sanierungen warten müssen