Mega-Projekt bringt Abkühlung

Wien kühlt ab – 4,7 km langer Fernkältering ist fertig

Der Fernkältering ist ein Jahr früher fertig als geplant. Das neue Leitungsnetz kühlt Ringstraßen-Gebäude von der Wiener Staatsoper bis zum Rathaus.

Wien Heute
Wien kühlt ab – 4,7 km langer Fernkältering ist fertig
Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung und Stadtrat Peter Hanke (v.l.) präsentieren das Projekt rund um den Fernkältering.
Sabine Hertel

2023 war das heißeste Jahr seit Messbeginn – auch in Österreich. Hitzetage und Tropennächte haben die Wiener schwitzen lassen und auch dieser Sommer verspricht ein heißer zu werden. Da kommt die Fertigstellung des Fernkälterings genau zur richtigen Zeit.

Unterhalb der Wiener Ringstraße werden Fernkältezentralen am Schottenring und am Stubenring über ein 4,7 Kilometer langes Leitungsnetz zusammengeschlossen. "Wien Energie stellt jetzt den Wiener Fernkältering fertig und setzt damit einen wichtigen Schritt für die Versorgungssicherheit Wiens und dahin Fernkältehauptstadt Europas zu werden", sagt Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Internationales und Wiener Stadtwerke (SPÖ).

Fernkältering spart Energie und sichert Versorgung

Mit der Fertigstellung des Fernkälterings erreicht Wien Energie ein Jahr früher als geplant einen bedeutenden Meilenstein. Vor allem im dichtbebauten ersten Bezirk in Wien ist Fernkälte gefragt: "Viele Gebäude sind denkmalgeschützt und oft fehlt der Platz für einen Rückkühler eines klassischen Klimagerätes. Außerdem schaden diese dem Mikroklima vor Ort", so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

Wien Energie schließt den Fernkältering

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    Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung, Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Stadtrat Peter Hanke, Gerhard Fida, Geschäftsführer der Wiener Netze (v.l.).
    Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung, Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Stadtrat Peter Hanke, Gerhard Fida, Geschäftsführer der Wiener Netze (v.l.).
    Sabine Hertel

    "Mit dem Fernkältering gelingt es Wien Energie, die Versorgung mit Kühlung zahlreicher öffentlicher Gebäude am Ring und in der Innenstadt sicherzustellen und gleichzeitig die Umweltbelastung durch herkömmliche Klimageräte wesentlich zu minimieren – denn Fernkälte spart rund die Hälfte an CO₂-Emissionen im Vergleich zu Klimageräten", erklärt Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke.

    Fernkälte-Kapazität soll verdoppelt werden

    Zu den bereits mit Fernkälte versorgten Gebäuden am Ring zählen unter anderem die Universität Wien, das Rathaus, das Parlament, die Wiener Staatsoper, das Museum für angewandte Kunst (MAK) sowie zahlreiche Hotels. Neben der Innenstadt versorgen Wien Energie und die Wiener Netze auch mehrere hundert Neubau-Wohnungen im Nordbahnviertel und am Hauptbahnhof mit Fernkälte. Bis 2027 investiert Wien Energie rund 90 Millionen Euro in die umweltfreundliche Kühltechnologie.

    Mit 30 Kilometer Fernkälteleitungen kühlt Wien Energie derzeit rund 200 Gebäude klimafreundlich und es werden laufend mehr. Bis 2030 soll sich die Kapazität der Fernkälte von rund 220 Megawatt Kühlleistung auf 370 Megawatt fast verdoppeln. Damit kann Wien Energie dann eine Fläche von 7,3 Millionen Quadratmetern kühlen, was größer als die Fläche des Wiener Praters ist.

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      Bundesheer / OTS

      Auf den Punkt gebracht

      • Wien Energie schließt den Fernkältering ein Jahr früher als geplant ab und plant, die Fernkälte-Leistung bis 2030 um 70 Prozent zu steigern
      • Die Fertigstellung des Fernkälterings ermöglicht es, zahlreiche öffentliche Gebäude in Wien mit umweltfreundlicher Fernkälte zu versorgen und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu reduzieren
      • Die Kapazität der Fernkälte soll sich bis 2030 fast verdoppeln, um eine Fläche von 7,3 Millionen Quadratmetern zu kühlen
      red
      Akt.