Wien eröffnet nun erstes Medizin-Zentrum nur für Frauen

Frauen aller Altersstufen können sich künftig bei FEM Med am Reumannplatz (Wien-Favoriten) beraten lassen. Egal ob sie sich mit Fragen alleine fühlen oder noch nach passender Versorgung im niedergelassenen Bereich suchen. Die Frauen werden zuerst beraten, dann zu passenden Angeboten oder Anbietern vermittelt. 

Neunköpfiges Team berät auf sechs Sprachen

FEM Med wurde am 17. von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Gemeinderätin Martina Ludwig-Faymann (beide SPÖ), NEOS Wien-Frauensprecherin Dolores Bakos und dem stellvertretenden Vorsitzenden des ÖGK Landesstellenauschusses in Wien, Mario Ferrari, eröffnet. "Mit dem neuen Frauengesundheitszentrum FEM Med hat unsere Stadt ab sofort eine wichtige medizinische Anlaufstelle für alle Wienerinnen – mit individueller Beratung. Mit dem FEM Med erfüllen wir einen Wunsch der Wienerinnen, die sich im Rahmen der Wiener Frauenbefragung mehr maßgeschneiderte niederschwellige Angebote für Frauen im Gesundheitsbereich gewünscht haben", betonte auch Frauenstadträtin Kathrin Gaál. 

Ein neunköpfiges Team aus verschiedenen Gesundheitsberufen wie Pflege, Medizin, Psychologie oder auch Sozialarbeit bündelt die Expertise für Gendermedizin, also für geschlechtsspezifische Aspekte von Gesundheit oder Krankheit. Das Zentrum wird eng mit regionalen Anbietern kooperieren, so den niedergelassenen Bereich unterstützen und Spitalsambulanzen entlasten. Beraten wird neben Deutsch und Englisch auch in Arabisch, Türkisch, Bosnisch- Serbisch- Kroatisch sowie in Farsi/Dari. Es wird auch eine wöchentliche MEN-Sprechstunde für die Männer geben.

Standort bewusst gewählt, um Frauen zu erreichen

Das Zentrum soll jene Frauen unterstützen, die etwa mehr Gesprächszeit beim Arzt brauchen, den Überblick über verordnete Medikamente verloren haben oder an chronischen Erkrankungen leiden. Auch wer sich grundsätzlich über einen gesunden Lebensstil informieren will, ist hier richtig. Wichtig ist der niederschwellige Zugang zu medizinischer Expertise für alle Frauen in Wien. Deshalb wurde auch der Standort bewusst gewählt, um auch Frauen zu erreichen, die sonst möglicherweise kaum Zugang zu wichtigen Informationen oder Aufklärung haben.

Das Konzept für FEM Med basiert auf den Frauengesundheitszentren FEM und FEM Süd in den Kliniken des WiGev, die psychosoziale Beratung, Gesprächstherapie und Gesundheitsförderungsprojekte anbieten. Denn eine Umfrage unter Klienten der Zentren zeigte, dass manche Frauen mehr Zeit, Informationen oder sprachliche Unterstützung brauchen, um ärztliche Anweisungen zu verstehen oder gesundheitsrelevante Entscheidungen zu treffen. 

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