Schule

Wiederkehr will Geldstrafen für unkooperative Eltern

Verweigern Eltern von Schülern in Wien das Gespräch mit Lehrerinnen, sollen sie künftig bestraft werden, fordert Vizebürgermeister Wiederkehr.

Newsdesk Heute
Wiederkehr will Geldstrafen für unkooperative Eltern
Harte Ansage von Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr.
ORF2

Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr hat als Bildungs- und Integrationsstadtrat gerade alle Hände voll zu tun. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel treten Konfliktlinien auch in Klassenzimmern immer deutlicher zutage. "Es gibt Wertekonflikte", gesteht er im "Wien heute"-Interview zum Jahresabschluss ein. Menschen, die hier wohnen, müssen sich aber an gewisse Grundwerte halten.

Stark gestiegen sei auch das Thema Gewalt an Schulen. Mit einem Gewaltschutzpaket wolle man hier entgegenwirken. Sowohl von den Jugendlichen als auch von den Eltern fordere man nun mehr ein. In Zukunft wird es etwa bei einer Suspendierung verpflichtende Gespräche mit Beiden geben. "Es haben hier alle eine Verantwortung, sich an die Grundspielregeln in Wien zu halten."

Neue Strafen für Eltern

Als weitere Konsequenz daraus sollen Eltern, die nicht bereit sind, einen Beitrag zur Bildungslaufbahn der Kinder zu leisten, bestraft werden können. Wenn sie zum Beispiel verweigern, mit weiblichen Lehrpersonen zu sprechen, soll es Sanktionsmöglichkeiten geben.

"Hier habe ich einen ganzen Katalog vorgeschlagen an Gesetzesänderungen, die wir nicht in Wien machen können", sagt Wiederkehr in Richtung in Bund auf ORF2. In diesem Fall sei er für eine Verwaltungsstrafe gegenüber den Eltern. Die Jugendlichen wiederum werden derzeit im digitalen Raum "mit Propaganda überflutet". Auch dafür gibt es in Wien ein Projekt zur demokratischen Bildung im Online-Raum, erklärt der Vizebürgermeister. 

80 % der Asylberechtigten kommen nach Wien

Eine umstrittene Forderung Wiederkehrs sieht vor, dass Asylberechtigte drei Jahre in dem Bundesland bleiben müssen, in dem das Verfahren durchgeführt wurde. Er begründet das mit dem Umstand, dass viele der monatlich 300 neuen Schüler in Wien die Sprache kaum sprechen würden. Und: "Nach dem Asylverfahren kommen 80 Prozent der Menschen nach Wien." Für eine gelungene Integration sei es wichtig, vorerst noch in derselben Region zu bleiben.

Sein Vorsatz für das nächste Jahr? Optimistisch bleiben und Freude an der Arbeit haben. 

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