"Deutsch ist Pflicht"

Wiederkehr präsentiert Deutschoffensive in fünf Punkten

Viele Schüler in Wien können nicht ausreichend Deutsch. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr präsentierte nun eine Offensive in fünf Punkten.

Wien Heute
Wiederkehr präsentiert Deutschoffensive in fünf Punkten
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr präsentierte einen Fünf-Punkte-Plan zur Deutsch-Offensive.
Sabine Hertel

Das Ziel sei, dass alle, die hier leben und aufwachsen, die Sprache beherrschen, betont Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) bei der Präsentation des neuen Fünf-Punkte-Plans. Denn Deutsch sei keine Option, "Deutsch ist Pflicht", so Wiederkehr.

Deutsch als unbedingte Voraussetzung

Die Anzahl der außerordentlichen Schüler in Wien steigt. Aktuell gibt es 17.857 außerordentliche Schüler in Wien, das sind rund sieben Prozent aller Schüler. Gerade in Volksschulen nimmt diese Zahl zu.

"Die Deutschoffensive leistet einen entscheidenden Beitrag, damit jungen Menschen die Teilnahme an der Wiener Gesellschaft ermöglicht wird. (...) Deutsch ist unbedingte Voraussetzung für den Erfolg in der Schule, im Beruf sowie für die gesellschaftliche Teilhabe und somit für eine gelingende Integration!", betont Wiederkehr.

Der Fünf-Punkte-Plan zur Deutschoffensive:

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    Ausbau der Deutschangebote im Sommer

    Im Rahmen des Projekts "Wiener Sommerlernen" gibt es heuer insgesamt 3.840 Plätze zum Deutsch lernen. Im Herbst bekommen diese Schüler dann auch die Möglichkeit, zum Mika-D-Test anzutreten. Insgesamt finden diese Kurse an fünf Schulstandorten statt, die Anmeldung startet ab 29. April. 
    Ebenfalls ausgebaut werden die Sommerlernstationen in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen. An insgesamt 19 Standorten wird es die Sommerlernstationen geben, an etwa der Hälfte davon wird es auch das Deutsch-Start-Angebot geben.
  2. 2

    Sprachförderungsschwerpunkt im Kindergarten

    Die Sprachförderkräfte werden um 50 Personen aufgestockt, bis Ende 2025 will man das Ziel von 500 Sprachförderkräften erreichen. 
    Mit einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Verein "Startklar" startet man ebenfalls in drei Kindergärten in Wien-Favoriten. Dort werden die Kinder in den letzten drei Augustwochen vor Schulbeginn intensiv sprachlich begleitet, um den Schuleintritt so gut wie möglich zu gestalten.
  3. 3

    Ausbau der Ganztagesschulen

    Insgesamt neun weitere Standorte der Ganztagesschulen sollen ab dem nächsten Schuljahr entstehen. Die Standorte sind:
    ➤ Schönngasse 2/Josefine-Lauterbach-Platz 1, 1020
    ➤ Spalowskygasse 5, 1060
    ➤ Kempelengasse 20, 1100
    ➤ Molitorgasse 11, 1110
    ➤ Rosasgasse 8, 1120
    ➤ Liebhartsgasse 19-21, 1160
    ➤ Leystraße 34-46, 1200
    ➤ Hinaysgasse 1, 1210
    ➤ Kinzerplatz 1, 1210
  4. 4

    Ausbau des Angebots "Spielerisch Deutsch lernen" an den Büchereien

    Die Büchereien sind auch ein Ort des Lernens. Bisher wurde das Projekt vom Verein Startklar an drei Standorten durchgeführt, nun sollen fünf weitere hinzukommen. Die Spielgruppen zur Deutschförderung sind kostenlos und finden niederschwellig statt.
  5. 5

    Ausbau der Angebote unter dem Schuljahr

    Die Alphabetisierungs-Lernhilfe-Angebote sollen um bis zu 22 Kurse ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion fördert man so Alphabetisierung, Deutsch als Zweitsprache, Bildungssprache Deutsch, Mathematik und Englisch. 
    Die Deutsch Start-Kurse unter dem Jahr werden ebenfalls um 12 neue Kurse und damit um 20 Prozent ausgebaut. So soll ein weiterer Schwerpunkt zur Sprachförderung gesetzt werden.
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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr präsentierte einen Fünf-Punkte-Plan zur Förderung des Deutschlernens in Wien, da viele Schüler dort unzureichende Deutschkenntnisse haben
    • Ziel ist es, dass alle, die dort leben, die Sprache beherrschen, da Deutsch als Pflicht angesehen wird
    • Die Anzahl außerordentlicher Schüler in Wien steigt, insbesondere in Volksschulen, weshalb die Deutschoffensive als entscheidender Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe und Integration junger Menschen gilt
    red
    Akt.