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Wieder Überfall! Formel 1 im Visier der Banditen

Die Formel-1-Stars bangen in Brasilien um ihr Leben! Vor dem Rennen in Sao Paulo kam es erneut zu einem Überfall. Die Polizei rüstet nun auf.

Heute Redaktion
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Verbrecherbanden machen in Brasilien Jagd auf die Formel 1! Erst wurden acht Mercedes-Mechaniker am Weg zur Strecke in Sao Paulo überfallen. Dann wurde ein Auto des Motorsport-Weltverbands FIA attackiert. Nun der nächste Zwischenfall: Sauber-Mitarbeiter wurden von einem Auto brutal gerammt – obwohl sie mit Polizeischutz unterwegs waren. Die Ordnungshüter müssen nun aufrüsten, um die Situation im Griff zu behalten.

Alarm auf Twitter

Ruth Buscombe, Strategie-Ingenieurin von Sauber, twitterte: "Wir wurden gerade von einem Auto getroffen, während ein anderes vor uns fuhr. Wir haben die Strecke zu einer ungewöhnlichen Zeit (spät) verlassen, aber sie sind uns gefolgt oder wurden von einem Bus angelockt, der gerade aus dem Polizeischutz entlang der Strecke herausfuhr." Dazu zeigte sie ein Foto des Team-Busses mit Dellen und Kratzern an der Tür.

"Wie im Bürgerkrieg"



Die Polizei erhöht nun die Sicherheitsvorkehrungen: "Sie ist mit schwerer Verstärkung für den Rest der Veranstaltung im Einsatz", teilt die FIA mit. Heute um 17 Uhr steht das Rennen auf dem Programm, danach muss noch die sichere Abreise der Teams gewährleistet werden. "Es sieht aus, als wäre ein Bürgerkrieg ausgebrochen", berichtet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Weltmeister Lewis Hamilton meint: "Ich bin seit zehn Jahren in der Formel 1 und das Frustrierendste ist, dass es jedes Jahr Überfälle auf irgendjemanden im Fahrerlager gibt."

Sicherheits-Tipps



Die FIA gibt den Mitarbeitern folgende Tipps: Neutrale Kleidung auch für TV-Teams, sobald sie die Strecke verlassen. Außerdem soll man seine Akkreditierung nicht sichtbar tragen. Die Parkausweise, die normalerweise hinter der Windschutzscheibe platziert werden, sollen auf den Parkplätzen vor dem Renngelände entfernt werden. Den Veranstaltern drohen Konsequenzen: Bekommt Brasilien das Sicherheitsproblem nicht in den Griff, ist die Traditionsveranstaltung (seit 1973 im Rennkalender) Geschichte. (gr)