600 m tiefer Absturz
Wieder Lawinen-Unglück – Mann tot, Sprung rettet Freund
Wie nun bekannt wurde, kam es nur Stunden nach dem Lawinen-Drama in Tirol auch in Vorarlberg zu einem tödlichen Unglück.
Wie berichtet, wurde am Samstag ein 26-Jähriger in Tirol von einer Lawine erfasst. Er überlebte, allerdings wurde seine Lebensgefährtin (28) beim Versuch, zu ihm abzusteigen, von einem weiteren Schneebrett erfasst. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.
Freund rettet sich mit Sprung
Nun wurde bekannt, dass es fast zeitgleich auch in Vorarlberg zu einem tragischen Unfall kam. Ein 54-jähriger Schitourengeher unternahm am Morgen mit einer weiteren Person eine Schitour auf die Schneeglocke im Silvretta Gebiet. Nach einer kurzen Gipfelrast begaben sich beide gegen 12.50 Uhr auf den Rückweg zu ihrem Schi- bzw. Gepäckdepot, welches sie unterhalb des Gipfels angelegt hatten.
Als die beiden Schitourengeher kurz vor ihrem Depot waren, tat sich vor dem zweiten Schitourengeher plötzlich ein Riss in der Schneedecke auf und er konnte zeitgleich wahrnehmen, wie sein 54-jähriger Kamerad mit einer großen Schneewechte in Richtung Ostseite der Schneeglocke abstürzte. Er selbst konnte sich mit einem Sprung in Richtung Südseite der Schneeglocke retten.
600 Meter tiefer Absturz
Der 54-jährige hingegen stürzte mit den Schneemassen über ca. 400 Höhenmeter durch felsdurchsetztes Gelände ab und wurde am Wandfuß weitere ca. 200 Meter tiefer von einem durch den Wechtenbruch ausgelösten Schneebrett begraben. Die Notärztin konnte an der Unfallstelle nur noch den Tod des Schitourengehers feststellen.
Am Einsatz waren die Libelle Vorarlberg, ein Hundeführer der ÖBRD, Notarzthubschrauber C8, 1 Beamter der AEG-Vorarlberg Süd, die Bergrettung Partenen, mehrere Beamte der PI Schruns und Feldkirch sowie das Kriseninterventionsteam beteiligt.