Ihm drohten 175 Jahre Haft

Wieder frei: "US-Staatsfeind" Assange zurück in Heimat

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange ist in seiner Heimat Australien angekommen. Er will sich erstmals zu seiner überraschenden Freilassung äußern.

Wieder frei: "US-Staatsfeind" Assange zurück in Heimat
Nach 12 Jahren in Haft sowie in der ecuadorianischen Botschaft ist Wikileaks-Gründer Assange wieder in Australien.
REUTERS/Edgar Su

Nach fünf Jahren in Haft und sieben weiteren im Botschaftsasyl in der Botschaft Ecuadors ging es nun plötzlich ganz schnell: In London wurde Wikileaks-Gründer Julian Assange am Montag überraschend aus dem Gefängnis entlassen, wie "Heute" berichtete. Assange stieg direkt ins Flugzeug, verbrachte eine Nacht in Bangkok. Jetzt ist der "US-Staatsfeind" in seiner Heimat Australien angekommen.

Die Chartermaschine vom Typ Bombardier mit dem 52-Jährigen an Bord landete am Mittwochabend (Ortszeit) in der Hauptstadt Canberra, wie Daten der Plattform "Flightradar24" zeigten. Die Flugnummer VJT199, die Assanges Frau Stella und Wikileaks zuvor in sozialen Medien genannt hatten, war seit Tagen die von Nutzern weltweit am meisten beobachtete Verbindung.

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    WikiLeaks-Gründer Julian Assange winkt den Wartenden bei seiner Ankunft in der australischen Hauptstadt Canberra am 26. Juni 2024.
    WikiLeaks-Gründer Julian Assange winkt den Wartenden bei seiner Ankunft in der australischen Hauptstadt Canberra am 26. Juni 2024.
    REUTERS/Edgar Su

    US-Gericht segnet Deal ab

    Assanges Anwältin Jen Robinson sprach von einem "historischen Tag", der 14 Jahre juristischer Auseinandersetzungen beende. Auch der australische Premierminister Anthony Albanese zeigte sich "sehr erfreut" über das Ende des jahrelangen juristischen Tauziehens zwischen Assange und der US-Justiz.

    Ein US-Gericht auf der Marianen-Insel Saipan, einem US-Außengebiet im Westpazifik, hatte am Mittwochmorgen (Ortszeit) einen Deal zwischen Assange und der Justiz abgesegnet. Im Gegenzug für ein teilweises Schuldbekenntnis bezüglich amerikanischer Spionagevorwürfe wurde ihm die fünfjährige Haftzeit in Großbritannien angerechnet. Damit ist er nun ein freier Mann. Auf Saipan hatte der Australier zunächst keine Stellungnahme abgegeben.

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