Welt

"Widerliche Verhöhnung" bei pro-russischen Demos

In Frankfurt am Main und Hannover kam es am Sonntag zu pro-russischen Kundgebungen. Auch die Unterstützer der Ukraine waren in Gegendemos vor Ort.

20 Minuten
Teilen
In deutschen Städten fanden am Sonntag pro-russische Demonstrationen statt.
In deutschen Städten fanden am Sonntag pro-russische Demonstrationen statt.
REUTERS

Begleitet von Gegenprotesten haben sich am Sonntag in Frankfurt am Main und Hannover mehrere Hundert Menschen an pro-russischen Demonstrationen beteiligt. In Frankfurt marschierten nach Polizeiangaben rund 800 Demonstranten durch die Innenstadt, an zwei Gegenveranstaltungen nahmen demnach 2500 Menschen teil. In Hannover registrierte die Polizei 600 pro-russische Demonstranten – auch dort lag die Zahl der Gegendemonstranten mit 3500 deutlich höher.

Nach Angaben der Frankfurter Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, gelang es den Beamten weitgehend, beide Gruppen auseinanderzuhalten. Es gab aber verbale Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten, sagte ein Polizeisprecher.

Zudem seien Tonaufnahmen angefertigt worden, da es aufgrund von Äußerungen aus den Reihen der pro-russischen Demonstranten den Anfangsverdacht der Billigung eines Angriffskriegs im Sinne des Völkerstrafrechts gebe, teilte die Polizei auf Twitter mit. Dabei sei es unter anderem um den Spruch «Donbass gehört zur Russland» gegangen. Auch die ebenfalls festgestellte Verwendung bestimmter Fahnen wie etwa die der früheren Sowjetunion stelle im Kontext des Aufzugs den Anfangsverdacht einer Straftat dar.

"Eine Schande für Deutschland"

In Hannover registrierte die Polizei 350 Fahrzeuge bei dem Autokorso, die Gegendemo mit 3.500 Teilnehmern fand an anderer Stelle statt. "Bei der Gegendemo ist es sehr voll, viel mehr als erwartet", twitterte der Bundestagsabgeordnete Sven Kindler (Grüne). Der Autokorso "zur Unterstützung des russischen Angriffskrieges ist eine widerliche Verhöhnung der ukrainischen Opfer", schrieb Kindler in dem Kurzbotschaftendienst.

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist.</strong> In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. <a data-li-document-ref="120074266" href="https://www.heute.at/s/baby-getoetet-familienstreit-was-bis-jetzt-bekannt-ist-120074266">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120074604" href="https://www.heute.at/s/alles-andere-waere-ja-verrueckt-kunasek-ansage-im-tv-120074604"></a>
    25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist. In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. Die ganze Story hier >>>
    Sabine Hertel