Pockenvirus

WHO lässt ersten Impfstoff gegen Mpox zu

Die WHO hat den ersten Impfstoff gegen Mpox zugelassen. Hersteller ist Bavarian Nordic. Für Kinder gibt es Sonderregelungen.

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WHO lässt ersten Impfstoff gegen Mpox zu
Die WHO hat eine erste Zulassung für einen Impfstoff gegen Mpox erteilt.
Science Photo Library / picturedesk.com

Die Weltgesundheitsorganisation hat eine erste Genehmigung für einen Impfstoff gegen Mpox bei Erwachsenen erteilt. In bestimmten Fällen könne das Mittel des Herstellers von Bavarian Nordic A/S auch bei Minderjährigen eingesetzt werden, teilte die WHO am Freitag mit. "Diese erste Präqualifikation eines Impfstoffs gegen Mpox ist ein wichtiger Schritt in unserem Kampf gegen die Krankheit", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Dank der vorläufigen Zulassung können Organisationen wie die Impfallianz Gavi und das UN-Kinderhilfswerk Unicef den Impfstoff kaufen. Die Liefermöglichkeiten sind jedoch begrenzt, weil es nur einen Hersteller gibt.

Verschwörungstheorie zu Mpox kursiert auf Social Media

Apropos Impfung: Viele Social-Media-Posts teilen die Behauptung, dass es sich bei Mpox (früher Affenpocken genannt) eigentlich um Herpes Zoster (Gürtelrose) handelt. Dabei handele es sich wiederum um eine Nebenwirkung der Covid-19-Impfung. Die Umbenennung diene der Vertuschung der Nebenwirkung und habe den weiteren Vorteil, dass man so weitere Impfstoffe – gegen Mpox – verkaufen könne.

Die Behauptung ist falsch: Mpox und Herpes Zoster werden durch unterschiedliche Virentypen ausgelöst. Beide Krankheiten sind seit Jahrzehnten bekannt. Während es sich bei Mpox um eine akute Infektion nach Kontakt mit dem Mpox-Virus handelt, tritt Herpes Zoster nur durch Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus auf, das nach Wilden Blattern (Windpocken) im Körper schlummert. In seltenen Fällen erfolgt eine solche Reaktivierung durch eine Covid-Impfung oder eine Covid-Infektion.

Welche Symptome löst Mpox aus?

Mpox gehört zur gleichen Virusfamilie wie die Pocken, verursacht aber mildere Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Körperschmerzen. Bei schwereren Fällen können Schädigungen im Gesicht, an den Händen, der Brust und den Genitalien auftreten.

Die Krankheit grassiert vor allem im Kongo. Das afrikanische Seuchenkontrollzentrum gab am Donnerstag bekannt, in der vergangenen Woche sind 107 neue Todesfälle und 3160 neue Erkrankungen registriert worden. Seinen Angaben zufolge sind 70 Prozent der Fälle im Kongo bei Kindern unter 15 Jahren aufgetreten. In dieser Gruppe wurden auch 85 tödliche Verläufe festgestellt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die WHO hat erstmals einen Impfstoff gegen Mpox für Erwachsene genehmigt
    • In Ausnahmefällen kann der Impfstoff auch bei Minderjährigen eingesetzt werden
    • Mpox verursacht mildere Symptome als Pocken, kann aber in schweren Fällen zu Hautschäden führen
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