WhatsApp und Instagram verlieren bei Teenies massiv

Die Studie Jugend-Internet-Monitor von "saferinternet.at" zeigt, in welchen sozialen Netzwerken sich die Jugendlichen aus Österreich am liebsten bewegen. Der klare Gewinner mit einer Nutzung von 76 Prozent ist WhatsApp, gefolgt von Instagram und YouTube. Neu in der Studie abgefragt wurde auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz, genauer von Chatbots, wie ChatGPT oder Snapchats "My AI".

Große Verluste bei WhatsApp und YouTube

Obwohl WhatsApp und YouTube sich unter den Top 3 Social-Media-Apps befinden, haben sie im Vergleich zu den vergangenen Jahren, starke Verluste in der Nutzung hinzunehmen. Die beliebte Messenger-App verliert ganze 20 Prozentpunkte (96 Prozent im Jahr 2023) und der Video-Streaming-Dienst verliert von 94 auf 70 Prozent. Ein Grund dafür könnte unter anderem auch die zunehmende Nutzung der Plattformen von Seiten der Eltern und Großeltern sein. Jugendliche ziehen sich demnach lieber auf Dienste zurück, bei denen sie sich noch ungestört fühlen. 

TikTok weiter auf der Überholspur

Auf dem vierten Platz des Rankings landet dieses Jahr die Video-App TikTok. Ganze 65 Prozent der Jugendlichen nutzen sie, davon 72 Prozent sogar täglich. TikTok hat damit auch die Foto-Sharing-App Snapchat überholt (insg. 61 Prozent Nutzung). Auch Pinterest bleibt weiter in der Top-Sechs vertreten und "BeReal" konnte in diesem Jahr den größten Zuwachs von plus 13 Prozentpunkten verzeichnen.

Große Unterschiede bei den Geschlechtern

Die Studie zeigt auch klar, dass es große geschlechterspezifische Unterschiede bei der Nutzung der Plattformen gibt. WhatsApp ist dabei das erste Mal mit 89 Prozent bei der weiblichen Gruppe beliebter als bei den männlichen Jugendlichen (65 Prozent). Damit werden nun alle Dienste in den Top 6 häufiger von Mädchen benutzt. 

Einen Unterschied gibt es aber in der Gamingszene. Beliebte Plattformen wie "Discord" (Mädchen 13 Prozent, Jungs 48 Prozent) und "Twitch" (Mädchen 7 Prozent, Jungs 39 Prozent) werden weiterhin häufiger von den männlichen Jugendlichen genutzt. Auch X (zuvor Twitter) und Messenger-Dienste wir Telegram und Signal finden sich bei den männlichen Jugendlichen häufiger wieder.

ChatGPT wird häufig genutzt

Im Rahmen der Studie des Bundeskanzleramts wurde auch die Nutzung von generativen Chatbots abgefragt. Konkret ging es hierbei um ChatGPT und Snapchats "My AI". Dabei geben 71 Prozent der Jugendlichen an, ChatGPT zumindest schon einmal genutzt zu haben, vor allem männliche Jugendliche (78 Prozent). Auch, dass es keinen Unterschied zwischen den Altersgruppen der 11- bis 14-Jährigen und der 15- bis 17-Jährigen gibt, ist auffallend. Die Verwendung des Tools lag hier jeweils bei 70 und 71 Prozent. Geschlechterspezifische Unterschiede gibt es vor allem bei der Verwendung des Chatbots "My AI", welcher hauptsächlich von weiblichen Jugendlichen verwendet wird.