Wetter
Nicht Autos putzen! "Markantes Ereignis" steht bevor
Es ist viel zu warm in Österreich. Mit der Sahara-Luft werden aus Marokko nun auch große Staubmassen ins Land geschaufelt. Ein Blutregen steht bevor.
Zwischen reger Tiefdrucktätigkeit über dem Atlantik und einem kräftigen Hoch über Südosteuropa gelangt derzeit aus Südwesten äußerst milde Luft nach Mitteleuropa. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wurden heute regional mehr als 25 Grad verzeichnet. Damit wurde offizielle auch die Schwelle für einen "Sommertag" überschritten. Normal für diese Jahreszeit wären Höchstwerte um etwa 15 Grad.
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Im Westen weiterhin sehr mild
Die äußerst milde Phase setzt sich vor allem im westlichen Alpenraum im Laufe der Woche fort. Im Osten Österreichs sorgt eine schwache Kaltfront zur Wochenmitte dagegen vorübergehend für eine spürbare Abkühlung. Abgesehen von ein paar Regenschauern an der Alpennordseite sind dabei aber laut Prognose der UBIMET keine nennenswerten Niederschlagsmengen in Sicht.
Mega-Staubwolke nebelt Österreich ein
Mit der langanhaltenden Südwestströmung gelangt nicht nur warme Luft nach Österreich, sondern auch eine ordentliche Ladung an Saharastaub. Die sogenannte "Rückwärtstrajektorie" der Luftmasse (siehe Grafik unten) für die Wochenmitte ist dabei laut den Wetter-Experten erleuchtend: "Die Luft, die sich am Mittwoch in etwa 1500 m Höhe über Innsbruck befinden wird, stammt ursprünglich aus Marokko."
"Markantes Ereignis"
Dementsprechend muss man in den kommenden Tagen immer wieder mit einer erhöhten Konzentration an Saharastaub-Partikeln in der Luft rechnen. Saharastaub-Ereignisse sind im Herbst keine Seltenheit, auch wenn sie am häufigsten im Frühling und im Frühsommer auftreten.
Ein erster Höhepunkt ist der Prognose zufolge am Dienstag in Sicht. "Die höchsten Konzentrationen zeichnen sich aber vor allem im Laufe des Donnerstag sowie auch am Freitag im Vorfeld einer aus Westen voranschreitenden Kaltfront ab", so die Meteorologen der Unwetterzentrale UWZ.
Die zwei Schwerpunkte am Dienstag (18.10.) sowie am Donnerstag und Freitag (20.10. und 21.10.) sind auch in der Prognose der vertikalen Konzentration (siehe Grafik oben) von Sandpartikeln für Augsburg sehr gut erkennbar. Dabei zeichnet sich vor allem in der zweiten Wochenhälfte im Westen Österreichs ein durchaus markantes Ereignis mit höheren Konzentrationen auch in niedrigen Schichten ab!
Am Wochenende könnte es schließlich überregional zur Ablagerung der Sandpartikeln kommen, denn aller Voraussicht nach ist im Alpenraum verbreitet mit etwas Niederschlag zu rechnen – es kann also zu einem Blutregen kommen. Saharastaub ist dabei zumindest unter Landwirten gerne willkommen, denn er ist ein sehr guter Dünger. Der Rat der Experten: "Auf das Putzen von Dachfenstern oder Autos sollte man diese Woche aber eher verzichten."
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