Wetter
Sturm-Peitsche trifft Wien & NÖ – es gilt Warnstufe Rot
Ab den Abendstunden schnalzen vom Wiener Becken bis Mariazell stürmische Böen durch das Land. Im Süden der Bundeshauptstadt gilt Warnstufe ROT!
Im Übergangsbereich zwischen einem kräftigen Hoch über dem Ostatlantik und reger Tiefdrucktätigkeit über Skandinavien gelangen in den kommenden Tagen aus Nordwesten sehr feuchte Luftmassen in den Alpenraum. Niederösterreich und Wien werden aber schon am Dienstag von heftigen Sturmböen durchgepeitscht.
"Orkanartige Böen" treffen NÖ
Laut UBIMET-Meteorologen Andreas Demel rauscht eine "relativ rasche Abfolge von Warm- und Kaltfronten" über das Wiener Becken, was "deutlich überhöhte Windspitzen" in der Nacht auf Mittwoch verursacht. Das Tempo der Sturmwinde soll zwischen 90 und 110 km/h erreichen, auch "orkanartige Böen" können dabei sein, erklärt der Experte gegenüber "Heute".
Aus diesem Grund wurden von der Unwetterzentrale UWZ bereits von Wien bis hinunter zum Mariazellerland Warnungen ausgegeben. Im Wiener Becken gilt Warnstufe Rot:
Erwarteter Beginn des Sturmereignisses ist Dienstagabend ab etwa 20 Uhr, bis Mittwochmorgen wird aber der Wind an den Fensterläden im Süden der Bundeshauptstadt rütteln. Die gute Nachricht: ab Mitternacht soll sich die Kraft der Böen aber wieder abschwächen.
Die weitere Prognose im Detail
Allerdings weht auch sonst verbreitet im Norden und den exponierten Lagen am Alpenostrand kräftiger Westwind. Zudem beginnt es am Abend oberhalb von 500 bis 600 m erneut zu schneien. In der Nacht auf Mittwoch kommen so vom Salzkammergut bis zur Eisenwurzen in Summe bis zu 10 cm Neuschnee zusammen.
Am Mittwoch stauen sich entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis in die östlichen Voralpen einige Schneeschauer, im Donauraum und im östlichen Flachland ziehen Regenschauer durch. Je nach Intensität liegt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 m. Im Süden bleibt es hingegen unter Nordföhneinfluss trocken und häufig sonnig. An der Alpennordseite macht sich weiter lebhafter bis kräftiger, in Böen auch stürmischer Nordwestwind bemerkbar. Die Temperaturen steigen auf 3 bis 10 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.
Der Donnerstag zeigt sich wieder vermehrt von seiner trüben und winterlichen Seite. Im Bergland schneit es häufig und kräftig bis in viele Täler, nur im Rhein- und Inntal mischt sich vermehrt Regen dazu. Am meisten Neuschnee ist in der Arlbergregion, sowie vom Pinzgau über die Dachsteinregion bis ins Mariazellerland zu erwarten.
Im östlichen Flachland und ganz im Süden ziehen nur einzelne Regen- und Schneeregenschauer durch, ab und zu scheint die Sonne. Bei lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind liegen die Höchstwerte zwischen 1 und 9 Grad.
Schnee-Schneise im Anmarsch
Der Freitag startet weit verbreitet unter dichten Wolken und vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel schneit es oberhalb von 500 bis 700 m weiter kräftig. Im Tagesverlauf verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt dann in die Osthälfte des Landes, während es im Westen allmählich abtrocknet. Nördlich der Alpen frischt der Westwind lebhaft bis kräftig, lokal auch stürmisch auf.
Danach folgt schon der nächste Niederschlagshammer: In den Staulagen der Alpen droht laut Wetter-Experten eine wahre Schnee-Schneise, die "teilweise 1,5 bis 2 Meter Schnee" bringen soll.
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