Wien

Westbahnhof-Areal wird vom Rotlichtviertel zur Grün-Oase

Die Stadt präsentierte erste Pläne für die Umgestaltung im Bereich Felberstraße. Jetzt werden ein Jahr lang die besten Ideen der Bürger gesammelt.

Yvonne Mresch
Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht, Stadträtin Ulli Sima (beide SP) und ÖBB Infrastruktur-Vorständin Silvia Angelo präsentierten die ersten Pläne für das Areal.
Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht, Stadträtin Ulli Sima (beide SP) und ÖBB Infrastruktur-Vorständin Silvia Angelo präsentierten die ersten Pläne für das Areal.
Christian Fürthner

Seit mehreren Jahren hat es sich die Stadt zum Ziel gesetzt, ehemalige Bahnhofsareale gemeinsam mit den ÖBB in "klimafitte" Stadtviertel zu verwandeln. Das nächste Vorhaben betrifft das Areal um den Westbahnhof, genauer gesagt entlang der Felberstraße. 

Sima: "Wollen historische Chance für Grünraum nutzen"

Die rund sechs Hektar großen, nicht mehr benötigten, Lagerflächen sollen unter Berücksichtigung des laufenden Bahnbetriebs entwickelt werden. Der Westbahnhof selbst soll seine Rolle für den Bahnverkehr behalten und ist nicht von den Planungen betroffen. Beim Projekt soll das Thema Begrünung im Fokus stehen, verspricht Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Präsentation am Montag. 

Das Areal entlang der Felberstraße soll umgebaut werden – die Stadt präsentierte am Montag die ersten Pläne dazu.
Das Areal entlang der Felberstraße soll umgebaut werden – die Stadt präsentierte am Montag die ersten Pläne dazu.
Stadt Wien

"Mein Schwerpunkt liegt ganz klar auf neuen, großräumigen Grünräumen im so dicht bebauten Gebiet. Denn der 15. Bezirk rund um den Westbahnhof nur wenige Grünanlagen, wie etwa den Auer-Welsbach-Park oder den Reithofferpark. Wir wollen daher im Rahmen der Stadtentwicklung die historische Chance nun nützen, hier einen neuen, großen und einzigartigen Grünraum im Westen Wiens zu gestalten und damit das gesamte Gebiet entschieden zu attraktiveren", so Sima.

Grätzeltreffpunkt am Rustensteg geplant

Bei der Realisierung des Projektes sind nun die Bürger der Bezirke Rudolfsheim-Fünfhaus, Penzing, Neubau und Mariahilf am Zug. In einem Beteiligungsprozess werden ein Jahr lang Ideen gesammelt – bei Veranstaltungen, Touren und in Gesprächen. Den Startschuss bildet ein "Dialog-Tag" am 19. November mit Spaziergängen durch das Areal. Zusätzlich wird ein temporärer Grätzeltreffpunkt, der "Stadtraum Mitte 15" am Rustensteg eingerichtet, der als Infodrehscheibe für den Beteiligungsprozess dienen soll. Im Planungsgebiet leben über 21.000 Menschen.

Baurecht: "Gelände bietet Entwicklungspotential"

"Der Westbahnhof ist für uns ein wesentlicher verkehrstechnischer Knotenpunkt. Das dazugehörige Gelände bietet aber auf seinen ungenutzten Betriebsflächen viel Entwicklungspotential. Dieser Prozess der Neugestaltung ist im dicht bebauten 15. Bezirk eine ungeheure Chance, der den Menschen mehr Grün- und Freiraum bringen wird", so Bezirkschef Dietmar Baurecht. "Wir sind stolz, so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Gebiets rund um den Westbahnhof leisten zu können und sehen den Bürgerbeteiligungsprozess dabei als große Chance und Impulsgeber für die weiteren Planungen", ergänzt Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur. 

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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