Heuer besonders schlimm

Wespen-Plage – das solltest du auf keinen Fall machen

Österreich steht ein intensives Wespen-Jahr bevor. Ein Stich kann mitunter böse ins Auge gehen. Ein Experte erklärt, wie es gar nicht erst dazu kommt.

Lea Strauch
Wespen-Plage – das solltest du auf keinen Fall machen
2024 entwickelt sich als starkes Wespenjahr. Entomologe Martin Schwarz erklärt den richtigen Umgang mit den Insekten.
iStock, Entomologische Arbeitsgemeinschaft

Mit den sommerlichen Temperaturen kommen auch unliebsame Zeitgenossen: die Wespen. Dieses Jahr waren die Insekten besonders früh dran. Schon im Februar wurden dieses Jahr in Linz die ersten Wespen gesichtet.

"So viele Wespen wie jetzt habe ich schon lange nicht mehr gesehen", stellt Entomologe Martin Schwarz vom Biodiversitätszentrum Linz im Gespräch mit "Heute" fest. Schuld daran sei unter anderem das Wetter. Warme und trockene Monate seien für die Population günstig.

"Man kann davon ausgehen, dass es noch ein starkes Wespenjahr wird", so Schwarz. Zwar kämen wohl nicht noch mehr Völker dazu, die bestehenden werden jetzt aber größer. Ganz anders sehe es dafür im nächsten Jahr aus: "Wenn die vielen Völker sich gegenseitig stören, könnte es danach weniger vitale Jungköniginnen geben", so der Experte.

Wespen und ihre Rolle im Ökosystem

Wespen werden im Sommer meist als Störenfriede abgetan. Aber: Sie haben eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie jagen zum Beispiel Fliegen und Schädlinge wie Blattläuse oder Mückenlarven. Damit helfen sie einerseits, die Population in Schach zu halten. Das hat positive Auswirkungen auf die Landwirtschaft: Mit Wespen als natürlicher Schädlingsbekämpfung müssen weniger Pestizide eingesetzt werden.

Nester nicht selbst entfernen

Problematisch seien vorwiegend zwei Wespenarten: die gemeine und die deutsche Wespe. Diese nisten gerne an dunklen Orten wie dem Boden oder in Hausmauern – Störungen durch den Menschen sind dann eher wahrscheinlich.

Das Nest ist ihr Ein und Alles. Wenn sie da eine Bedrohung spüren, greifen sie auch den Menschen an.
Martin Schwarz
Entomologe vom Biodiversitätszentrum Linz

"Rein rechtlich darf ein Wespennest entfernt werden, sie sind bei uns nicht geschützt. Zu empfehlen ist es aber sicher nicht", so der Entomologe. Nur im Nestbereich seien die Insekten nämlich tatsächlich aggressiv: "Das Nest ist ihr Ein und Alles. Wenn sie da eine Bedrohung spüren, greifen sie auch den Menschen an."

Generell sollte ein Nest nur entfernt werden, wenn es an einem störenden oder gefährlichen Ort platziert ist. "Man sollte immer abwägen, ob es wirklich weg muss, oder man noch ein paar Wochen mit den Wespen leben kann", berichtet Schwarz. Entfernt werden sollte das Nest nur von Experten.

Richtiger Umgang mit Wespen

Besonders beim gemütlichen Mittagessen im Gastgarten gilt die Wespe als nerviger Ruhestörer. Bei dem Versuch, sie zu verscheuchen, wird das Tier aggressiv – so wird das Verhalten zumindest gedeutet.

Ein Irrglaube, erklärt der Experte: "Die Wespen wollen ganz einfach nicht geschlagen werden, aber auch nicht weg vom Essen. Aggressiv sind sie aber nur im Nestbereich." Das korrekte Verhalten: Nicht herumfuchteln und die Wespe einfach naschen lassen.

Gefahr bestehe nämlich nur, wenn die Wespe von einem Schlag erwischt wird, oder in die Kleidung gerät: "Dann fühlt sie sich bedrängt und es kann sein, dass sie sticht." In diesem Fall sollte man sich am besten von anderen Wespen entfernen. Denn: Beim Stich gibt die Wespe Duftstoffe ab, die Artgenossen anziehen könnten.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wespenplage ist dieses Jahr besonders schlimm, da das warme und trockene Wetter die Population begünstigt
    • Experten warnen davor, Wespennester selbst zu entfernen, da die Insekten nur in der Nähe ihres Nests aggressiv sind
    • Es wird empfohlen, ruhig zu bleiben und die Wespen in Ruhe zu lassen, um Stiche zu vermeiden
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