Welttag am 29. September

Wertvolle Lebensmittel sollen nicht verschwendet werden

In unseren Kantinen und Großküchen werden zu viele Lebensmittel weggeworfen. Die Initiative "Nix übrig für Verschwendung" will hier gegensteuern.

Bernd Watzka
Wertvolle Lebensmittel sollen nicht verschwendet werden
Unsere Lebensmittel sind zu wertvoll, um sie wegzuwerfen.
Getty Images

Bereits zum sechsten Mal heißt es "Nix übrig für Verschwendung" – und zwar bei den österreichweiten Aktionstagen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der sogenannten Außer-Haus-Verpflegung.

Noch bis 29. September, dem Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung, macht die Branchenplattform United Against Waste Österreich auf das Thema Abfallvermeidung bei Lebensmitteln aufmerksam.

Auszeichnung für vorbildliche Betriebe

Großküchen spielen eine besondere Rolle bei der Verschwendung von Lebensmitteln. Deshalb zeichnete die Stadt Wien bereits zu Beginn der Aktionswoche Betriebe aus, die effektive Maßnahmen gegen das Wegwerfen von Essen ergreifen.

In Großküchen werden immer noch viel zu viele verarbeitete Lebensmittel weggeworfen.
In Großküchen werden immer noch viel zu viele verarbeitete Lebensmittel weggeworfen.
Getty Images/iStockphoto

Großküchen in Wien aufs Podest gehoben

Für das Vorjahr wurden unter anderen die Ganztages-Volksschule Breitenfurter Straße und das Betriebsrestaurant vom TÜV-Center in Liesing sowie das Pflegeheim Tamariske-Sonnenhof in der Donaustadt ausgezeichnet.

Die Küchen dieser Institutionen hatten die niedrigste Quote an weggeschmissenen Lebensmitteln im österreichweiten Vergleich.

Durch Lebensmittelabfallvermeidung kann man sich nicht nur Kosten sparen, sondern einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Franz Tragner
Branchenplattform "United Against Waste"

Lebensmittelabfall um 20 Prozent reduziert

In Wien nehmen 65 Großküchen an dem Programm "United against waste" Teil. Durch Monitoring und gezielte Maßnahmen – wie verbesserte Menüplanung und Optimierung von Bestellprozessen – konnten Großküchen ihren Lebensmittelabfall seit 2018 um fast 20 Prozent reduzieren.

Unterschiedliche Portionsgrößen

Damit Essen oder Essensreste nicht im Müll landen, gibt es einfache Maßnahmen: Manche Betriebe lassen den Gast die Portionsgröße selbst auswählen – etwa mit einem roten Bon für eine größere und einem grünen Bon für eine kleinere Portion.

Hohes Einsparpotenzial in Österreich

In österreichischen Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen, der Gastronomie und Hotellerie fallen jährlich rund 180.000 Tonnen Lebensmittelabfall an – davon wären geschätzt bis zu 134.000 Tonnen vermeidbar.

In österreichischen Großküchen machen die entsorgten Lebensmittel im Schnitt ein Viertel der ausgegebenen Essensmenge aus.

Abfälle im Wert von 356 Millionen Euro

Wegwerfen ist teuer: Der Warenwert der vermeidbaren Lebensmittelabfälle, die allein in der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung pro Jahr anfallen, entspricht einem Gegenwert von rund 356 Millionen Euro.

Ein Drittel der Lebensmittel landen im Müll

Unter großem Ressourcenaufwand werden täglich Tonnen an Lebensmitteln produziert, gelagert, transportiert, weiterverarbeitet und zubereitet – ein Drittel davon landet global gesehen allerdings nicht in unseren Mägen, sondern im Mistkübel.

Abfälle in gesamter Wertschöpfungskette

Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: bei der Produktion, im Handel, in Privathaushalten und auch in der Außer-Haus-Verpflegung (Großküchen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Betriebsrestaurants, aber auch in Gastronomie und Hotellerie).

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    Unsplash / Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Initiative "Nix übrig für Verschwendung" setzt sich in Österreich für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen in Großküchen ein und hat bereits signifikante Erfolge erzielt, wie eine Reduktion des Abfalls um 20 Prozent seit 2018
    • Besonders ausgezeichnet wurden Betriebe in Wien, die durch gezielte Maßnahmen wie verbesserte Menüplanung und unterschiedliche Portionsgrößen die Verschwendung minimieren konnten
    bw
    Akt.
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