Ukraine

"Werden wir nicht akzeptieren" – Moskau droht Westen

Der Westen will Russland mit einer Preisobergrenze für russisches Öl finanziell sowie kriegerisch schwächen. Nun reagieren die beiden Kriegsparteien. 

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Russlands Präsident Wladimir Putin. 
Russlands Präsident Wladimir Putin. 
via REUTERS

Ab Montag wird von der EU, den G7-Staaten und Australien ein Großteil des Öls aus Russland boykottiert – Heute berichtete. Die Staaten haben sich nun auf eine gemeinsame Preisobergrenze von umgerechnet rund 57 Euro pro 159 Liter geeinigt. Bestimmte Dienstleistungen sollen für russisches Öl nur noch dann erlaubt sein, wenn der Einkaufspreis diese Grenze nicht überschreitet. 

Damit will man Russlands Einnahmen und so auch die Fähigkeit Krieg zu führen minimieren. Aus der Ukraine kommen dazu jedoch kritische Worte. Für den Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, liegt die festgelegte Preisobergrenze zu hoch. Um die Wirtschaft des russischen Feindes schneller zu "zerstören", sei es notwendig, den Preis auf die Hälfte zu reduzieren. Trotzdem begrüße die Ukraine die gesetzte Maßnahme.

Verstoß gegen freien Markt

Auch der ukrainische Präsident, Wolodimir Selenski, kritisiert den Preisdeckel für russisches Öl als "keine ernsthafte Entscheidung". Diese Grenze sei für Moskau "komfortabel", erklärte Selenski am Samstag. Der aktuelle Marktpreis von russischem Öl der Sorte Urals liege aktuell pro Barrel bei rund 65 Dollar. Der Deckel bei 60 Dollar mache also in der Realität keinen relevanten Unterschied. 

Dennoch stößt sich Russland erwartungsgemäß an der Entscheidung und sieht darin einen weiteren Verstoß gegen die Gesetze des freien Marktes. "Wir werden diesen Preisdeckel nicht akzeptieren", so Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Samstag. Russland habe sich bereits im Vorfeld auf eine solche Obergrenze vorbereitet

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    Nach neun Monaten Krieg droht die Zustimmung für die "Spezialoperation" in der Ukraine innerhalb der russischen Bevölkerung zu kippen.
    Nach neun Monaten Krieg droht die Zustimmung für die "Spezialoperation" in der Ukraine innerhalb der russischen Bevölkerung zu kippen.
    YURI KADOBNOV / AFP / picturedesk.com