Jungbrunnen für Hunde
Werden unsere Hunde bald doppelt so alt?
Ein Medikament, das nachweislich das Leben unserer Hunde verlängern kann, soll bald auf den Markt kommen.
Wir lieben unsere Hunde! Doch ein großes Manko gibt es: Sie werden statistisch gesehen im besten Fall zwischen 12 und 17 Jahre alt. Im Vergleich zu einem Menschenleben, haben wir also nur eine kurze Zeitspanne mit unseren besten Freunden und wünschen uns häufig die "Unsterblichkeit" für unseren Rexi. Ein in San Francisco (USA) ansässiges Biotech-Unternehmen möchte schon bald mit einem besonderen Medikament unseren Hunden mehr Zeit auf Erden verschaffen.
Alterungsprozess
Für die FDA-Zulassung wurden bereits mehrere Hürden von dem neuen "Anti-Aging-Medikament" überwunden und es scheint tatsächlich so, dass dieses Wundermittel bald die sogenannte Marktreife erhält. Einige klinische Studien für "LOY-001" stehen zwar noch aus, doch ein "Ok" der FDA (Food and Drug Administration) für ein Medikament zur Langlebigkeit ist ein Meilenstein und kam so auch noch nicht vor.
Wissenschaftler sind seit langem daran interessiert, die Auswirkungen des Alterns umzukehren. Anfang dieses Jahres haben Forscher sogar den Alterungsprozess von Mäusen verlangsamt. Das Medikament zielt auf ein Wachstums- und Stoffwechselhormon namens IGF-1 ab, das bei größeren Hunden in höherer Konzentration vorkommt. Während es bei komplexen Organismen wie dem Menschen schwieriger ist, den Alterungsprozess rückgängig zu machen, sind Hunde fast schon genetisch prädisponiert, Anti-Aging-Maßnahmen zu ergreifen. Dies liegt daran, dass die Zucht die Alterung beschleunigt hat, insbesondere bei größeren Rassen, was bedeutet, dass das Alterungsgen hypothetisch umgekehrt werden kann.
Spielen wir Gott?
Während Menschen ja sehr oft "gottgleiche" Handlungen vollführen möchten, so könnte man sich auch in diesem Fall fragen, ob die Wissenschaft nicht zu weit gehe? Natürlich ist es unsagbar traurig, dass unsere Hunde nicht den gesamten Weg mit uns gehen können, doch um ein Vielfaches schlimmer wäre die umgekehrte Situation – denn wer möchte schon sein Haustier zurücklassen?