Dreiste Trickserei

"Werbeschmäh des Jahres" – jetzt steht Gewinner fest

Ende November hat Foodwatch zum Voting für den ärgerlichsten "Werbeschmäh des Jahres" aufgerufen. Jetzt steht der Gewinner fest

Team Wirtschaft
"Werbeschmäh des Jahres" – jetzt steht Gewinner fest
Im Lebensmittelbereich liegt einiges im Argen: überzogene Preise, Etikettenschwindel und irreführende Werbeversprechen erschweren uns Konsumenten das Einkaufen.
Foodwatch

Ende November hat die Verbraucherorganisation Foodwatch zum Voting für den "Werbeschmäh des Jahres 2023" aufgerufen. Fünf Lebensmittel mit ärgerlichen Marketingtricks waren nominiert. Das Bad Ischler Nudelsalz ist in diesem Jahr klar als Gewinner des Schmähpreises hervorgegangen.

Dem oberösterreichischen Unternehmen wird deshalb heute (Donnerstag) mit einer Urkunde "ausgezeichnet", die Foodwatch persönlich an ihrem Firmensitz in Ebensee übergibt und auffordert, "die absurde Preisgestaltung für dieses vermeintliche Luxusprodukt zu beenden".

1/6
Gehe zur Galerie
    Das waren die dreisten Nominierten zum "Werbeschmäh des Jahres 2023" ...
    Das waren die dreisten Nominierten zum "Werbeschmäh des Jahres 2023" ...
    Foodwatch

    EU- und österreichisches Lebensmittelrecht besagen – Konsumenten dürfen weder durch Werbung noch durch die Aufmachung von Produkten in die Irre geführt werden. Die Realität sehe allerdings, so Foodwatch, anders aus. Der Hersteller Salinen Austria AG bewerbe ganz normales Salz in Drops-Form als Innovation für perfekt gesalzenes Nudelwasser – doch es kostet rund 12 Mal mehr als das lose Bad Ischler Salz im Packerl.

    "Gerade in Zeiten der massiven Lebensmittelteuerung finden wir es absurd, dass ein Hersteller ganz normales Salz zum Wucherpreis verkauft und dann auch noch dafür wirbt, es wäre eine Innovation. Das ist unserer Meinung nach unverschämt", kommentieren die beiden Leiterinnen von Foodwatch Österreich, Lisa Kernegger und Heidi Porstner, die Wahlentscheidung

    Für Konsumenten sei der tatsächliche Preis zudem schwer durchschaubar. Auf dem Glas ist nämlich die Stückzahl, nicht aber das Gewicht in Gramm angegeben. Das erschwert den Preisvergleich unnötig. "Wir wollen mit Bad Ischler über die Absurdität dieses Produktes und den irreführenden Aspekt sprechen. Das Produkt wird als etwas Besonderes dargestellt. Drin ist aber einfach herkömmliches Salz in Drops Form gepresst. Unsere Forderung ist, dass Bad Ischler den Preis für das Nudelsalz jenem für herkömmliches Salz anpasst", so Porstner und Kernegger.

    Ins Rennen um den Titel "Werbeschmäh des Jahres" gingen neben dem Bad Ischler Nudelsalz das Eskimo Cremissimo Vanille Eis, das Heinz Tomaten Ketchup, der More Nutrition 2 Kalorien Ölspray und der San Lucar Mango Maracuja Smoothie. In einem Online-Voting konnten Konsument*innen unter den fünf ärgerlichen Lebensmitteln ihren Favoriten wählen.

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
      Leserreporter
      Akt.